Golf von Aden Piraten überfallen Kreuzfahrtschiff

Vor der Küste Somalias haben Piraten ein amerikanisches Kreuzfahrtschiff angegriffen. Die "Nautica" war mit 656 Passagieren an Bord im Golf von Aden unterwegs, als sie von zwei Piratenbooten attackiert wurde. Die Angreifer feuerten auf den Kreuzfahrer, der jedoch mit voller Kraft entkommen konnte.

Piraten haben in der Nähe der somalischen Küste versucht, ein US-Kreuzfahrtschiff mit mehr als 1000 Menschen an Bord zu kapern. Das Schiff war am Sonntag im Golf von Aden unterwegs, als es von zwei schnellen Booten angegriffen wurde, wie Noel Choong, der Leiter der für Piratenüberfälle zuständigen Abteilung des International Maritime Bureau (IMB) in Malaysia, mitteilte.

Die Piraten hätten auf das Schiff mit 656 Passagieren und 399 Besatzungsmitglieder geschossen, der Kreuzfahrer sei ihnen aber mit hoher Geschwindigkeit davongefahren, sagte Choong. "Es war großes Glück, dass das Kreuzfahrtschiff entkommen konnte." Die Reederei Oceania Cruises erklärte, es habe sich bei dem angegriffenen Schiff um die "Nautica" gehandelt. Acht Schüsse seien auf das Schiff abgegeben worden.

Die 5. US-Flotte in Bahrain bestätigte den Überfall, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.

Die "Nautica" befand sich auf einer 32-tägigen Kreuzfahrt von Rom nach Singapur mit Stopps in Ägypten, Oman, Dubai, Indien, Malaysia und Thailand, wie es auf der Website der Reederei hieß.

Vor der somalischen Küste wurden in diesem Jahr schon rund 100 Schiffe überfallen, etwa 40 von ihnen wurden von den Piraten gekapert. Laut Choong sind derzeit noch 14 Schiffe mit 250 Besatzungsmitgliedern in der Gewalt der Piraten, die Lösegeld verlangen. Am 15. November wurde der saudiarabische Supertanker "Sirius Star" mit Rohöl im Wert von 100 Million Dollar an Bord gekapert.

AP
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