Hamburg Frau und zwei Kinder sterben bei Brand in Wohnhaus

Schreckliches Unglück im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel: Zwei Jungen und ihre Mutter starben bei einem Brand in ihrem Haus. Todbringend war vor allem der heiße Rauch.

Bei einem Brand in einem mehrstöckigen Wohnhaus im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel sind am Mittwochabend eine junge Mutter und ihre zwei Kinder ums Leben gekommen. Insgesamt 26 der etwa 30 Bewohner des Hauses wurden verletzt, die meisten davon leicht. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einem der schlimmsten Brände in der Hansestadt seit Jahren.

Die meisten Bewohner konnten schnell gerettet werden, aber als sich die Feuerwehrleute bis zum Dachgeschoss vorgekämpft hatten, fanden sie nur noch die leblosen Körper der Drei vor, wie ein Sprecher sagte. Sie versuchten den Angaben zufolge wohl, durch das verrauchte Treppenhaus zu entkommen.

Ersten Erkenntnissen zufolge könnte ein technischer Defekt in einem Stromkasten im Erdgeschoss den Brand ausgelöst haben. Das Feuer selbst war offenbar nicht so groß, schlimmer war die starke Rauchentwicklung, unter anderem durch verschmorte Kabel.

Schlimm war vor allem der Rauch

Das Feuer habe enorm viel Rauch produziert, sagte der Feuerwehrsprecher. "Der heiße Rauch ist nach oben gestiegen wie in einem Kamin, und oben hat sich die Hitze gestaut." Es gebe dort massive Verbrennungen, obwohl da kein Feuer gewesen sei. Der Rauch habe letztlich zum Tode der Frau und der Kinder geführt, sagte der Sprecher. Die Mutter war den Angaben zufolge etwa 33 Jahre alt, ihre beiden Jungen sechs und sieben Jahre.

Nach Angaben der Feuerwehr begann der Einsatz kurz nach 20 Uhr. Als die ersten Einsatzkräfte in die Straße einbogen, hörten sie etwa 20 Bewohner an den Fenstern in allen Geschossen schreien. Die Einsatzkräfte hätten sofort Verstärkung angefordert und mit der Rettung begonnen, sagte Schneider. Etwa zwölf bis 15 Bewohner seien über Drehleitern gerettet worden, andere über tragbare Leitern und weitere mit Schutzhauben über das Treppenhaus. "Wir haben uns hier von Geschoss zu Geschoss durchgekämpft", sagte der Sprecher.

Bis Donnerstagmorgen wurden die meisten verletzten Bewohner aus dem Krankenhaus entlassen.

DPA
lea/anb/DPA

PRODUKTE & TIPPS