Die einst blinden Augen sind dunkel gerötet, das Maul hängt traurig nach unten, das Fell wirft Falten: Eine klassische Schönheit ist Martha wirklich nicht. Doch gerade das zeichnet die Mastino-Napoletano-Hündin aus. Nun hat die drei Jahre alte Martha den Titel als "hässlichster Hund der Welt" abgeräumt.
Wie jedes Jahr sind es äußerst zwielichtig aussehende Vierbeiner, die im skurrilen Hässlichkeitswettbewerb im kalifornischen Petaluma gegeneinander antreten. Scamp mit den krausen Rasta-Haaren etwa, oder Rascal Deux, ein nacktes, teils zahnloses Vieh mit schiefem Gesicht und ziemlich irrem Blick. Oder Chase, ein Chinesischer Schopfhund mit grauen Zotteln im Gesicht und schlaffer, seitlich hängender Zunge.
Persönlichkeit, Auftritt und die Reaktion des Publikums sind in der seit 28 Jahren ausgetragenen Veranstaltung auf einem Jahrmarkt entscheidend. Die Tiere dürfen für den Wettbewerb äußerlich in keiner Weise verändert werden. Sie laufen auf einem roten Teppich vor und werden auf der Bühne dem Publikum vorgestellt, Juroren vergeben Punkte.
Martha siegte vor allem, weil sie beim Publikum super ankam und lautstark bejubelt wurde. Die Hündin tritt damit die Nachfolge von Sweepee Rambo an. Die Mischung aus einem chinesischen Schopfhund und einem Chihuahua hatte den Wettbewerb im vergangenen Jahr gewonnen.