Florida Mindestens zehn Menschen sterben infolge von Hurrikan "Milton"

Tampa Bay Stadion
Hurrikan "Milton" hat dem Tampa-Bay-Stadion arg zugesetzt
© Tampa Bay Times / Action Press
Zwar treten die schlimmsten Befürchtungen nicht ein – doch Hurrikan "Milton" hinterlässt beträchtliche Verwüstung. Zehn Menschen sterben, es drohen weitere Überschwemmungen.

Mindestens zehn Todesopfer, Überschwemmungen, beschädigte Häuser: Der Hurrikan "Milton" hat den US-Bundesstaat Florida heimgesucht und eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Mehr als drei Millionen Haushalte waren zuletzt ohne Strom, vielerorts standen Häuser unter Wasser. Das befürchtete "schlimmste Szenario" eines Jahrhundertsturms mit horrenden Schäden und katastrophalen Verlusten blieb aber aus.

"Milton" zum Hurrikan Stufe 1 zurückgestuft


"Milton" erreichte Floridas Golfküste am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 3. Bei seinem nächtlichen Durchzug über den Bundesstaat im Südosten der USA schwächte sich der Wirbelsturm nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC bis zum Donnerstagmorgen auf die Hurrikan-Stärke 1 ab, verzeichnete aber immer noch Windstärken von bis zu 140 Stundenkilometern. Schließlich erreichte er die Ostküste Floridas und zog von dort weiter auf den Atlantik hinaus.

In den Tagen vor der Ankunft "Miltons" hatte vor Ort und auch in Washington Alarmstufe 1 geherrscht. Die Behörden warnten vor einem Jahrhundertsturm mit verheerenden Folgen. "Der Sturm war erheblich, aber zum Glück ist das schlimmste Szenario nicht eingetreten", sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis.

Hurrikan "Milton" zerstört Florida
Verwüstungen im Stadtzentrum. Ein Baukran stürzte um und fiel auf ein Gebäude
© Chris Urso/Tampa Bay Times via ZUMA Press Wire / Action Press

Bäume wurden umgerissen, Straßen waren überflutet. Das Stadiondach des Tampa Bay Rays-Baseballteams in St. Petersburg wurde durch den Wirbelsturm abgedeckt. Unweit des Stadions stürzte ein Baukran auf ein Gebäude. In Clearwater an Floridas Westküste retteten Einsatzcrews mit Schlauchbooten Bewohner aus den oberen Stockwerken überschwemmter Gebäude, während das Wasser brusthoch in den Straßen stand.

Mehr als drei Millionen ohne Job

Nach Angaben der Website poweroutage.us waren mehr als 3,3 Millionen Haushalte weiterhin ohne Strom. Schon bevor "Milton" an Floridas Golfküste auf Land traf, hatte er mehrere Tornados ausgelöst. Nach Angaben von Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas wurden durch die Tornados mindestens zehn Menschen getötet.

US-Präsident Joe Biden rief die Bewohner der betroffenen Regionen am Donnerstag weiterhin zur Vorsicht auf. Schutt und Trümmerteile sowie heruntergerissene Stromleitungen sorgten für "gefährliche Bedingungen", sagte Biden.

In Sarasota an der Golfküste wagten sich die Bewohner am Morgen wieder ins Freie. Die Bewohnerin Carrie Elizabeth zeigte sich erleichtert. "Der Wind war angsteinflößend, weil das ganze Gebäude schwankt und die Fenster klappern", berichtete sie über die Sturmnacht. "Ich habe das Gefühl, dass wir wirklich Glück hatten. Die Aufräumarbeiten werden lange brauchen, aber es hätte viel schlimmer kommen können."

"Milton" folgte auf "Helene"

"Milton" fegte nur zwei Wochen nach dem Sturm "Helene" über Florida hinweg. "Helene" war etwas nördlicher auf Land getroffen und dann durch mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA gezogen. Mehr als 237 Menschen kamen durch "Helene" ums Leben, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, weite Gebiete überschwemmt. "Helene" war nach dem Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 der folgenschwerste Sturm in der Region seit 50 Jahren.

AFP
nik

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