Todesstrafe für Drogenhändler Mutter schreibt rührenden Brief an Indonesiens Präsidenten

Ihr Sohn Myuran ist einer der Männer, die in Indonesien hingerichtet wurden. Nun hat Raji Sukumaran dem Präsidenten einen rührenden Brief geschrieben, damit er von der Todesstrafe ablässt.

Acht Drogenhändler sind in der vergangenen Woche in Indonesien hingerichtet worden. Trotz weltweiter Proteste hatte Präsident Joko Widodo an den Hinrichtungen festgehalten. Für ihn sei die Todesstrafe notwendig, um einen nationalen Notstand wegen des steigenden Drogenkonsums im Land zu bekämpfen.

Wie das australische Portal "news.com.au" berichtet, appelliert jetzt die Mutter eines der hingerichteten Männer an das Gewissen des Präsidenten. "Stellen Sie sich eine Sekunde lang vor, eines Ihrer Kinder wäre an einen Pfahl gebunden und Männer hätten sich vor ihm aufgereiht - und die Angst, die es gefühlt hätte und dann würde Ihrem Kind ins Herz geschossen", schreibt Raji Sukumaran an Joko Widodo.

"Hoffe, Ihre Kinder werden nie Fehler machen"

Mit ihrem Brief plädiert sie für das Ende der Todesstrafe in Indonesien: "Mein Sohn will nicht, dass weitere Mütter, Väter, Schwestern oder Brüder durchmachen müssen, was wir durchgemacht haben. Keine Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins oder Freunde sollten erleben müssen, was wir erlebt haben."

Ihr Sohn Myuran Sukumaran soll sieben Australier als Drogenschmuggler angeheuert haben, die Heroin von Indonesien nach Australien schaffen sollten. "Mein Sohn hat ein schweres Verbrechen begangen, aber er hat sich auch bei Ihrem Land dafür entschuldigt", schreibt Sukumaran. "Ich hoffe, Ihre Kinder, Enkel, Ihre Neffen und Nichten werden niemals einen Fehler machen."

jen

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