Irak Selbstmordattentäter tötet 60 Polizeibewerber

Ein Selbstmordattentäter hat im Irak 60 junge Männer getötet, die sich für den Dienst bei der Polizei gemeldet hatten. Der Terrorist zündete am Morgen mitten im Gedränge vor einem Ausbildungszentrum der Polizei in Tikrit einen Sprengstoffgürtel. Etwa 150 Menschen wurden verletzt.

Bei einem Anschlag auf die irakische Polizei sind am Dienstag mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden sprengte sich ein Selbstmordattentäter vor einem Rekrutierungsbüro der Polizei in Tikrit rund 160 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad in die Luft. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden dabei rund 150 Menschen verletzt. Es war der schwerste Anschlag im Irak seit mehreren Monaten.

Im Krankenhaus herrschten chaotische Zustände. Die Ärzte seien auf diese große Zahl von Verletzten offenbar nicht vorbereitet gewesen, verlautete aus Polizeikreisen. Über die Lautsprecher von Moscheen wurde die Bevölkerung zum Blutspenden aufgerufen.

Im Irak kommt es häufig zu Attentaten auf einheimische Polizisten und Sicherheitskräfte. Sie sind seit dem Abzug der US-Kampftruppen im August selbstständig für die Sicherheit im Land zuständig. Derzeit sind noch rund 50.000 US-Soldaten im Irak stationiert, die sich vor allem an der Ausbildung und Beratung der irakischen Sicherheitskräfte beteiligen.

Reuters
zen/AFP/Reuters

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