Im Süden Japans ist der Vulkan Sakurajima ausgebrochen. Berichte über Verletzte oder Schäden in Folge zweier Eruptionen lagen am Montagmorgen (Ortszeit) zunächst nicht vor. Die Meteorologische Behörde gab die höchste Warnstufe aus – laut "Japan Times" bei diesem Vulkan zum ersten Mal und das zweite Mal überhaupt in Japan. Bis zu zweieinhalb Kilometer weit spuckte der Vulkan Asche und Gesteinsbrocken aus. Rund 50 Bewohner zweier kleiner Ortschaften auf der Vulkaninsel waren nach Angaben des Fernsehsenders NHK aufgerufen, sich vorsorglich in Sicherheit zu bringen.
Japan wegen geografischer Lage öfter von Vulkanausbrüchen und Erdbeben betroffen
Der 1117 Meter hohe Vulkan ist einer der aktivsten des Landes und liegt gegenüber der Stadt Kagoshima, die auf Japans südwestlicher Hauptinsel Kyushu liegt. Die Meteorologische Behörde gehe bislang nicht davon aus, dass sich der aktuelle Vulkanausbruch als so verheerend herausstellen werde, wie bei der großen Eruption desselben Vulkans im Jahr 1914, berichtete die "Japan Times". Damals waren laut "Süddeutscher Zeitung" 58 Menschen ums Leben gekommen.
Viel Asche, wenig Schäden: Ätna spuckt Feuer

Dass Japan öfter von Eruptionen und Erdbeben heimgesucht wird, liegt an der besonderen geografischen Lage: Das Inselreich ist Teil des sogenannten Feuerrings. In dieser hufeisenförmigen Zone befindet sich etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane. Das Gebiet reicht von der südamerikanischen Westküste, entlang der Westküste der USA über Russland und Japan bis nach Südostasien. Japan zählt rund 110 aktive Vulkane. Etwa 50 davon werden rund um die Uhr überwacht.
Quellen: dpa, "Japan Times", "Süddeutsche Zeitung"