Mädchen bekommen in Deutschland immer noch weniger Taschengeld als Jungen. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten LBS-Kinderbarometer hervor, für das bundesweit etwa 10.000 Kinder befragt wurden. Danach müssen Mädchen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren durchschnittlich mit 16 Euro monatlich auskommen. Ihre männlichen Altersgenossen haben 19 Euro zur Verfügung. Der Trend zur Benachteiligung der Mädchen ziehe sich durch alle Milieus und Regionen, sagte LBS-Sprecherin Catharina Niedermeier am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP.
Die Umfrage ergab ferner, dass viele Jugendliche ihr Taschengeld als zu gering ansehen. Fast zwei Drittel gaben an, sich deshalb nebenher etwas dazu zu verdienen. In jüngeren Jahren sind laut Studie hingegen gute Noten, Hilfe im Haushalt oder die Unterstützung von Verwandten Einnahmequellen genug. Erst später kommen andere Tätigkeiten hinzu.
Bei Mädchen liegt Babysitten weit vorne, Jungen ziehen Autowaschen und Rasen mähen vor. Je älter die Kinder werden, desto häufiger und regelmäßiger verdienen sie bereits ihr eigenes Geld, heißt es in der Untersuchung.