Der Mainzer Bischof und frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Dienstag bei einem Gottesdienst eine Kreislaufschwäche erlitten. Der 72-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er bis Mittwoch bleiben soll, wie sein Sprecher Tobias Blum erklärte.
Der Kardinal sei wohlauf und werde am Mittwoch auch seine Arbeit wieder aufnehmen. Bei der stationären Untersuchung im Krankenhaus wurde den Angaben zufolge eine Kreislaufschwäche bestätigt.
"Wir alle hoffen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht", erklärte der Sprecher weiter. Genauere Informationen gebe es momentan jedoch nicht. Lehmann hatte im Februar wegen Herzrhythmusstörungen den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz abgegeben.
Kardinal Lehmann hatte nach Angaben des Bistums den Gedenk-Gottesdienst für den vor 20 Jahren gestorbenen Kardinal Hermann Volk gefeiert. Kurz vor Austeilung der Kommunion sei er am Altar zusammengebrochen. Wenig später seien Sanitäter und ein Notarzt eingetroffen. Lehmann sei bei Bewusstsein gewesen, als er auf die Trage gehoben wurde, sagte der Bistumssprecher.
Lehmann hatte 20 Jahre lang den Vorsitz der katholischen Deutschen Bischofskonferenz inne. Sein Nachfolger wurde der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch.