Nach Ärger um Unterrichtsstil Ursula Sarrazin lässt sich beurlauben

Es gibt Eltern, die ihren Unterrichtsstil verteidigen, und es gibt andere, die Ursula Sarrazin öffentlich übermäßige Strenge vorwerfen. Vermutlich wäre die 59-jährige Lehrerin deswegen gar nicht in die Schlagzeilen geraten, hieße ihr Mann nicht Thilo Sarrazin. Der gab nun bekannt, dass seine Frau sich beurlauben lassen will.

Die in die Kritik geratene Grundschullehrerin Ursula Sarrazin wird sich zum Ende des Schuljahres bis zur Erreichung der gesetzlichen Pensionsgrenze beurlauben lassen. Das sagte ihr Mann, Thilo Sarrazin. Er bestätigte damit Informationen der "Berliner Zeitung". Der Beurlaubungsantrag sei der Personalabteilung bereits seit Herbst bekannt.

"Meine Frau wird im September 60. Wäre ich bei der Bundesbank geblieben, wäre sie mit 63 Jahren aus dem Schuldienst ausgeschieden", sagte der frühere Berliner Finanzsenator, der im Februar 66 Jahre alt wird. Nach seinem Ausscheiden bei der Bundesbank hätten sich beide überlegt, dass nun auch seine Frau früher aufhören könne, sagte Sarrazin.

Schulaufsicht untersucht den Fall

Seit Wochen wird die 59-jährige Lehrerin an der Reinhold-Otto-Grundschule in Berlin-Charlottenburg öffentlich mit Vorwürfen konfrontiert. Nach Medienberichten halten Eltern ihr übermäßige Strenge und Beleidigung von Schülern vor. Andere Eltern verteidigen ihren Unterrichtsstil. Inzwischen untersucht die Schulaufsicht den Fall.

Das Ehepaar sah die Vorwürfe gegen Ursula Sarrazin als Mobbing und eine Art Sippenhaft an. Seit dem Sommer hatte Sarrazin mit seinen umstrittenen Thesen zu Ausländern ebenfalls heftige Kritik ausgelöst.

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zen/DPA

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