Höllentalklamm Nach Flutwelle an der Zugspitze: Suche nach Vermissten geht weiter

Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze
Am Fuß der Zugspitze liegt die bei Wanderern beliebte Höllentalklamm. Nach einer Flutwelle und dem Verschwinden von zwei Menschen ist sie gesperrt.
© Peter Kneffel / DPA
Durch die Höllentalklamm rauschte eine Flutwelle und überraschte viele Wanderer. Dutzende Retter:innen sind seitdem im Einsatz, doch noch sind nicht alle gefunden, die als vermisst gelten.

Nach der Flutwelle in der Höllentalklamm an der Zugspitze geht die Suche nach zwei Vermissten weiter. Der Einsatz sollte ab etwa 07.30 Uhr wieder anlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. "Wir wissen noch nicht, wer die beiden vermissten Personen sind."

Flutwelle an der Zugspitze reißt Menschen mit sich

Am Montagnachmittag war nach starken Regenfällen eine Flutwelle durch die bei Wanderer:innen und Tourist:innen beliebten Schlucht nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gerauscht. Sie riss mehrere Menschen mit sich. Acht konnten von Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden.

Sechs von ihnen wurden aus der Schlucht gerettet, wo sie vom Wasser eingeschlossen waren. Zwei weitere wurden weiter oben aus der Klamm in Sicherheit gebracht. Sie seien unterkühlt und durchnässt, aber sonst wohlauf, sagte ein Polizeisprecher am Montagabend.

Noch immer werden zwei Menschen vermisst

Die beiden noch vermissten Menschen hatten nach Auskunft des Polizeisprechers auf einer Holzbrücke über dem wild tosenden Hammersbach in der Klamm gestanden − der Beamte bezog sich bei seiner Auskunft auf Augenzeugen. Die Brücke sei demnach von der Flutwelle weggerissen worden.

Mehr als 160 Retter waren im Laufe des Montagnachmittags im Einsatz, sagte der Polizeisprecher. Unter den vielen Helfer:innen waren auch speziell ausgebildete Canyon-Retter der Bergwacht. Am Abend leuchtete das Technische Hilfswerk einen Teil der Einsatzstelle im Tal aus.

Beliebter Urlaubsort wird zur tödlichen Falle

Auch vier Hubschrauber seien vor Ort gewesen. Teilweise konnten sie aber wegen des schlechten Wetters nicht fliegen, sagte der Polizeisprecher. Auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera zur Suche nach Menschen ist am Unglücksort.

Einige Rettungskräfte standen auf Brücken der Loisach, um nach Vermissten Ausschau zu halten. In die Loisach mündet der Hammersbach, der durch die Schlucht der Höllentalklamm fließt.

Vor einem durch einen Sturm beschädigten Haus steht ein Wohnmobil, dessen Aufbau an der Seite aufgerissen ist
Beim Sturm in Ostfriesland wurden mindestens fünf Häuser und ein Wohnmobil schwer beschädigt
© Mohssen Assanimoghaddam / DPA
Tornado? Sturm beschädigt 50 Häuser in Ostfriesland

Die Höllentalklamm durchwandern jedes Jahr Zehntausende Menschen. Die Schlucht mit Wasserfällen und steilen Felswänden ist dabei nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern ein beliebter Weg hoch zu Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze.

DPA
ldh

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