Ohne jede Flugerfahrung hat der Passagier eines Kleinflugzeugs die Maschine in Großbritannien notgelandet, nachdem der Pilot während des Fluges plötzlich erkrankt war. Der Mann habe die Cessna 172 am Dienstagabend sicher auf dem Flughafen von Humberside im Osten Englands gelandet, teilten die Behörden am Mittwoch mit.
Bei der Notlandung bekam der Passagier Hilfe von zwei Fachleuten am Boden. Einer von ihnen lobte den Fluglaien für seine Leistung. "Er hat wirklich eine ziemlich gute Landung hingelegt", sagte Roy Murray, einer der Instruktoren im Tower, dem Sender BBC. Die sei umso bemerkenswerter, als der Mann sich in dem Flugzeug nicht ausgekannt und noch nicht einmal Licht gehabt habe. Der Passagier sei also "absolut blind geflogen".
Landung geriet "ein wenig hart"
Der Laie, der noch nie zuvor am Steuerknüppel eines Flugzeuges gesessen habe, habe erst einige Runden über dem Flughafen gedreht, ehe er mit Hilfe der Anleitungen aus dem Tower nach mehreren Landeversuchen schließlich sicher zu Boden schwebte. Die Landung sei "ein wenig hart" gewesen, hieß es. Obwohl beim Aufprall ein paar Funken sprühten, habe die vorsichtshalber in Stellung gegangene Flughafenfeuerwehr wieder abrücken können.
"Es ist ein fantastisches Gefühl zu wissen, dass ich etwas erreicht und vielleicht ein Leben gerettet habe", fügte er hinzu. Für den Piloten hatte die Geschichte allerdings kein gutes Ende: Nach Angaben der Polizei starb er später. Als seine Beschwerden begannen, hatte er noch einen Notruf abgesetzt.
Der Pilot und sein Begleiter waren auf einem kleinen Flugplatz nahe der östlich von Sheffield gelegenen Stadt Doncaster gestartet. Der benachbarte Humberside Airport war die nächste Möglichkeit zur Landung.