Trotz Energiekrise "Man muss sich auf etwas freuen können": Paris knipst die Lichter an den Champs-Élysées wieder an

Erleuchtete Champs-Élysee in Paris
Menschen nehmen an der Einweihung der Weihnachtsdekoration auf der Avenue des Champs-Elysees teil
© Lewis Joly / AP / DPA
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STORY: Countdown und dann: Lichterglanz. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo hat zusammen mit Prominenten die Weihnachtsbeleuchtung auf der Avenue des Champs Elysées eingeschaltet. Millionen Lichter wurden so entzündet, wie jedes Jahr. Dabei hatten zuvor auch in Frankreich Politiker zum Energiesparen aufgerufen - angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und seiner Folgen für die europäische Energieversorgung. Diese beiden Touristen, aus Neuseeland und aus Australien zeigten sich dennoch begeistert: "Man muss sich doch im Leben an etwas erfreuen können. Schauen Sie nur, die vielen Leute. Es hat uns alle zusammengebracht und das ist es sicher wert." "Sie verbrauchen weniger Strom dieses Jahr und sie haben wohl die Straße für den Autoverkehr gesperrt, was unglaublich ist. Sie gehen in Richtung einer grüneren Zukunft. Schön zu sehen." Die Weihnachtsbeleuchtung soll einerseits erfreuen, andererseits dürfte sich die Stadt Paris einen Effekt auf den Einzelhandel erhoffen, auch mit Blick auf die vergangenen, stark durch die Pandemie belasteten Jahre. Doch im Rathaus hat man nach einen Angaben auch an die Reduzierung der Kosten gedacht. Die verwendeten Lichter seien effizienter. Insgesamt werde rund die Hälfte der Energie des Vorjahrs verbraucht. Und: "Wir werden die Lichter eine Woche früher abstellen und entfernen, am 2. Januar und jede Nacht werden sie bereits um 23.45 ausgeknipst, außer am 24. und 31. Dezember", erklärt Marc-Antoine Jamet, Präsident des sogenannten Champs-Élysée-Komitees. So sei es möglich, Solidarität zu zeigen und gleichzeitig weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Und der Kauflaune tut es sicher auch ganz gut.
Savoir vivre – das gilt in Frankreich auch in Zeiten, in denen die Energieressourcen knapp sind. Auf ein Hightlight der Weihnachtszeit wollen die Franzosen zumindest nicht verzichten: den leuchtenden Champs Élysées. Das hat auch wirtschaftliche Gründe.
stern-online

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