Kurz vor der Veröffentlichung der neuen internationalen PISA-Studie hat der internationale Koordinator der Studie der deutschen Bildungspolitik "Riesenfortschritte" bescheinigt. Früher habe er in Deutschland Empörung ausgelöst, wenn er Bildungsangebote schon im Kindergarten vorschlug, sagte PISA-Koordinator Andreas Schleicher der Wochenzeitung "Die Zeit" laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch. Inzwischen bestreite auch in Deutschland niemand mehr die Notwendigkeit frühkindlicher Bildung.
Zudem geben es auch in Deutschland mittlerweise Bildungsstandards, für die er schon vor Jahren plädiert habe, betonte Schleicher mit Verweis auf das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen. Positiv wertete er auch, dass sich bei der Schulstruktur das Zweisäulenmodell durchsetze.
Die PISA-Studien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nimmt die Leistungen 15-jähriger Schüler im Lesen, in der Mathematik und den Naturwissenschaften unter die Lupe. Das mittelmäßige Abschneiden deutscher Schüler vor allem bei der ersten Veröffentlichung im Jahr 2001 hatte heftige Debatten ausgelöst. Am kommenden Dienstag wird weltweit die vierte internationale Pisa-Studie veröffentlicht. Die Daten dafür wurden 2009 erhoben.