Das Finale um den spanischen "Königspokal" wird in diesem Jahr möglicherweise erstmals ohne König Juan Carlos stattfinden müssen. Wie das Sportblatt "Marca" am Mittwoch berichtete, konnte der Monarch, der am Samstag an der Lunge operiert worden war, seine Präsenz beim Endspiel um den spanischen Fußballpokal bislang nicht bestätigen.
In dem Finale stehen sich am 19. Mai in Barcelona im Camp-Nou- Stadion Atlético Madrid und der FC Sevilla gegenüber. Falls der König sich von der Operation nicht rechtzeitig erholt, wird Kronprinz Felipe ihn vertreten. Juan Carlos hatte seit seiner Krönung zum spanischen König im November 1975 bislang bei allen Pokalendspielen auf der Ehrentribüne gesessen und anschließend dem Gewinner die Trophäe überreicht.
Juan Carlos war am Dienstag - drei Tage nach einer Tumor-Operation - aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der 72-Jährige verließ die Klinik in Barcelona bestens gelaunt. Der Monarch dankte lächelnd den Ärzten und Krankenschwestern, die ihm die gutartige Wucherung in seiner Lunge entfernt haben, und lobte vor den versammelten Journalisten das spanische Gesundheitssystem. Bei der Analyse des herausoperierten Gewebes seien keine bösartigen Zellen gefunden worden, hatten seine Ärzte bereits am Montagabend mitgeteilt.
Juan Carlos war schwerer Raucher, zeigte sich jedoch bereits seit Jahren nicht mehr rauchend in der Öffentlichkeit. Ob er aufgehört hat, ließ der Palast unkommentiert.