Bei mehreren Blitzeinschlägen auf dem Gelände des Festivals Rock am Ring sind insgesamt 33 Menschen verletzt worden. Die Blitze schlugen bei einem Unwetter in der Nacht auf Samstag an mehreren Stellen ein, wie Polizei und Veranstalter berichteten. Schwerere Verletzungen habe es nicht gegeben, die Betroffenen seien in Krankenhäuser gebracht worden und könnten spätestens an diesem Sonntag wieder entlassen werden. Verletzt wurden sowohl Mitarbeiter des Festivals als auch Besucher.
Das Programm solle wie geplant weitergehen, kündigte Veranstalter Marek Lieberberg an. Wegen des Unwetters war am Freitag bereits das Konzert von DJ Fritz Kalkbrenner verschoben und schließlich abgebrochen worden.
Backstage-Bereich vom Blitz getroffen
Vom Blitz getroffen wurde unter anderem der Backstage-Bereich einer der Bühnen sowie einer der Campingplätze. Keiner der Verletzten wurde den Angaben zufolge direkt getroffen. Ursache der Verletzungen, darunter Herz-Kreislauf-Probleme, seien unter anderem indirekte Stromschläge infolge der Blitzeinschläge gewesen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) machten sich vor Ort am Samstagvormittag ein Bild der Lage. Sie lobten den Einsatz der Rettungskräfte, die besonnen reagiert hätten. "Die Sicherheit der vielen zehntausend Zuschauer hat immer im Fokus gestanden", hieß es in einer Mitteilung.
Hotline für Angehörige eingerichtet
Viele zeigten sich besorgt nach der Nachricht von dem Vorfall und fragten sich, ob es Freunden, Verwandten oder Bekannten, die zu dem Musikfestival gefahren waren, gut gehe. Für diese Menschen haben Polizei und Feuerwehr eine Hotline eingerichtet. Unter den Telefonnummern 02652-6029143 und 0800-65 65 65 können sich besorgte Angehörige melden.
Den 33 Verletzten gehe es gesundheitlich gut, hieß es in einer Mitteilung. Den Angaben zufolge wurde niemand direkt von einem Blitz getroffen. Die Verletzten hätten Kontakt zu Gegenständen gehabt, die den Strom der Blitze weitergeleitet hätten - etwa Metallgitter. Geklagt hätten einige über Muskelschwäche sowie Herz- und Kreislauf-Beschwerden. Die Angehörigen seien bereits verständigt worden, hieß es.