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An der Grenze zur Schweiz 23 Personen auf 7 Autositzen – Zoll stoppt ukrainische Großfamilie

Autos stehen vor der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz in Weil am Rhein (Archivbild)
Am Grenzübergang zwischen Deutschland und der Schweiz in Weil am Rhein (Archivbild)
© Ralph Peters / Imago Images
In Weil am Rhein, an der Grenze zur Schweiz, hat der Zoll ein überladenes Auto angehalten. 23 Personen stiegen aus dem Seat Alhambra aus, der sieben Sitze hat. Es handelte sich um eine ukrainische Großfamilie – und einen bislang einzigartigen Fall für die Behörden. 

Der Seat Alhambra bietet Platz für maximal sieben Passagiere. Aus diesem Wagen stiegen an der Grenze zur Schweiz insgesamt 23 Personen aus – neun Erwachsene und 14 Kinder. Es soll sich um eine ukrainische Großfamilie handeln, die ihre Reise wohl in Polen startete, schreibt der Schweizer "Tagesanzeiger". Ihr Ziel: Bern. Die Polizei geht laut dem Artikel davon aus, dass es sich um Geflüchtete handle.

Mindestens zehn Stunden dürfte das Auto bereits unterwegs gewesen sein und mehr als 850 Kilometer zurückgelegt haben, als es am Montag im baden-württembergischen Weil am Rhein an der Grenze zur Schweiz gestoppt wurde. Der Wagen sei den Zöllnern aufgefallen, weil auf dem Beifahrersitz eine erwachsene Person gesessen habe.

"Die Scheiben zum hinteren Raum waren abgedunkelt. Dann machten die Zöllner die Tür auf und erschraken, wie viele Menschen hier reinpassten", zitiert der "Tagesanzeiger" einen Sprecher der deutschen Polizei. Ob von Anfang an 23 Menschen im Auto saßen, konnte er nicht sagen. Wohl aber, dass die Entdeckung einzigartig sei: Eine ähnliche Episode wie die vorliegende habe es noch nie gegeben.

Am Ende durften sie in die Schweiz einreisen

Der in der Schweiz wohnhafte Fahrer des Autos müsse nun mit einem Bußgeld rechnen, da er als Verantwortlicher mehrere Personen ohne jede Sicherung beförderte, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg. "Man hat immer den Worst Case im Hinterkopf", zitiert der "Tageszeiger" den Polizeisprecher. "Wenn man sich vorstellt, dass es auf der Autobahn zu einem Unfall gekommen wäre... Das wäre übelst gewesen."

Laut der Mitteilung des Polizeipräsidiums durften die Personen nach Beendigung der Modalitäten in die Schweiz einreisen – "logischerweise nicht mehr alle zusammen in dem Seat Alhambra".

Quellen: "Tagesanzeiger", Polizeipräsidium Freiburg

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