Schwimmkind "Nicht groß und kräftig, aber wild entschlossen"

Manchmal entscheidet der pure Wille über das Gelingen. Das dachte sich auch ein schmächtiger Siebenjähriger, der nicht im Schwimmbad planschen wollte, sondern von Alcatraz nach San Francisco schwamm.

Einem siebenjährigen Jungen ist als jüngstem Schwimmer die "Flucht" von der legendären Gefängnisinsel Alcatraz geglückt. Braxton Bilbrey legte die über zwei Kilometer lange Strecke von der Insel aufs Festland in San Francisco in einer knappen Stunde zurück, berichtete der "San Francisco Chronicle". "Am schlimmsten war das kalte Wasser, aber dann habe ich mich daran gewöhnt", sagte der kleine Schwimmer aus dem US-Staat Arizona nach vollbrachter Tat. Im vergangenen Herbst hatte ein Neunjähriger die Strecke in weniger als zwei Stunden bezwungen. Das Pazifikwasser in der Bucht von San Francisco wird selten wärmer als 15 Grad.

Nächste Herausforderung ist der Ärmelkanal

Nach Angaben seines Trainers hatte Braxton in einem Pool vier Tage pro Woche jeweils zwei Stunden lang für die Alcatraz-Strecke trainiert. Bei der Durchquerung der Bucht wurde er zur Sicherheit von drei erwachsenen Schwimmern und einigen Rettungsbooten begleitet. "Er ist nicht besonders groß und kräftig, aber dafür wild entschlossen, durch kaltes, dunkles und aufgewühltes Wasser zu schwimmen", lobte Trainer Joe Zemaitis seinen Zögling. Als nächstes wolle er den Ärmelkanal durchschwimmen, sagte Braxton.

Das berüchtigte US-Gefängnis Alcatraz, wo Schwerverbrecher wie Al Capone einsaßen, war 1963 geschlossen worden. Als Touristenattraktion lockt die Insel jährlich über 1,5 Millionen Besucher an.

DPA
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