Ein Viertel der Beamten bei der Bundespolizei fühlt sich einer Studie zufolge leer und ausgebrannt. Bei der Landespolizei liegt die "Burnout-Rate" dagegen nur bei zehn Prozent, wie eine vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebene Untersuchung ergab. Wissenschaftler der Hochschule Magdeburg-Stendal hatten dafür mehr als 2000 Bundes- und Landespolizisten sowie Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk befragt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Die Bundespolizei schnitt hinsichtlich der Belastung mit Abstand am schlechtesten ab. Zwischen einer ersten Untersuchung 2006 und einer zweiten 2008 stieg die Zahl der Bundespolizisten, die sich stark ausgebrannt fühlten, von 15 auf rund 25 Prozent. Die Beamten beklagten sich über zu viele Wochenend- und Sondereinsätze sowie über Personalabbau bei ständig zunehmenden Aufgaben.
Auch um die Identifikation mit der eigenen Truppe ist es bei der Bundespolizei nicht sonderlich gut bestellt. Rund zwei Drittel der befragten Beamten gaben an, sie fühlten sich den Werten und Zielen der Behörde nur wenig verbunden. Die miese Stimmung wirkt sich zudem negativ auf die Einsatzfreude aus. 42 Prozent sind der Studie zufolge im Dienst nur "gering engagiert". Angesichts der "besorgniserregend hohen Burnout-Rate" sehen die Autoren der Studie Handlungsbedarf auf politischer Ebene. Die Belastungen müssten gesenkt werden.