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Menschen stehen vor Schutzunterkunft an

"Extrem gefährlicher"Hurrikan "Erick" erreicht Mexiko

Der als "extrem gefährlich" eingestufte Hurrikan "Erick" hat Mexiko erreicht. Er traf nach Angaben des US-Hurrikanzentrums (NHC) am Donnerstagmorgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern pro Stunde an der Pazifikküste auf Land. Es wurden "potenziell zerstörerische Winde und lebensgefährliche Überschwemmungen" befürchtet.
Video: Zahl der Opfer nach Hurrikan "Otis" gestiegen

Video Zahl der Opfer nach Hurrikan "Otis" gestiegen

STORY: Anstehen für Wasser oder grundlegende Versorgung, nach dem verheerenden Hurrikan Otis warten viele Menschen in Mexiko weiter auf Hilfe. Am Mittwoch vergangener Woche war der Sturm als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 auf die Küste bei Acapulco getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde verwüstete Otis den mexikanischen Urlaubsort. "Die Wellen, die sich hier in der Bucht bildeten, waren mehr als sieben Meter hoch", sagt dieser Jachtkapitän. "Es dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Hier sehen Sie den Beweis. Die Bucht war voll mit Booten. Der Jachthafen und der Jachtclub wurden zerstört und es werden immer noch viele Menschen vermisst." Laut Behördenangaben wurden am Sonntag noch mehr als 40 Menschen vermisst. Auch die Zahl der Toten hat sich weiter erhöht, der mexikanische Katastrophenschutz sprach von fast 50 Todesopfern. Die fast 900.000 Einwohner von Acapulco suchen unterdessen zunehmend verzweifelt nach Lebensmitteln, Wasser oder Benzin. Es kam bereits zu Plünderungen. "Wo ist die Unterstützung der Regierung? Sehen Sie sich die Warteschlange an. Sie sagen uns, dass das Wasser um 8 Uhr morgens geliefert wird, und wir sind seit 5.00 Uhr früh hier und riskieren, überfallen zu werden, denn jetzt gibt es Überfälle auf den Straßen." Mexiko hat rund 17.000 Angehörige der Streitkräfte entsandt, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Katastrophe hat Mexiko knapp sieben Monate vor den nächsten Präsidentschaftswahlen getroffen. Amtsinhaber Lopez Obrador wirft seinen Kritikern vor, sein Krisenmanagement zu attackieren und die Auswirkungen des Hurrikans aus wahltaktischen Gründen aufzubauschen. Diese Anschuldigungen haben wiederum Kritik ausgelöst, der Präsident spiele die Katastrophe herunter. Laut Schätzungen könnten die Kosten der durch Otis verursachten Schäden auf bis zu 15 Milliarden Dollar ansteigen.
Ein Blick auf die Schäden am Strand von  Acapulco nach Hurrikan Otis

Nach Hurrikan "Otis" Plünderungen, Chaos, Notstand: "Die Menschen in Acapulco sind verzweifelt"

Sehen Sie im Video: Hurrikan "Otis" verwüstet Urlaubsparadies Acapulco – "Die Menschen sind verzweifelt".




Immer deutlicher wird sichtbar, mit welcher Wucht "Otis" den mexikanischen Urlaubsort Acapulco verwüstet hat. Der Sturm war in der Nacht zu Mittwoch als Hurrikan der höchsten Stufe fünf auf die mexikanische Küste getroffen. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde, einzelne Böen erreichten sogar mehr als 300 km/h. Mindestens 27 Menschen kamen laut Behördenangaben ums Leben, vier wurden am Donnerstag noch vermisst. "Ich weiß nicht, wie wir überlebt haben", sagt dieser Tourist. Ein Mädchen, das ebenfalls Urlaub in Acapulco gemacht hatte, zeigte sich verängstigt. "Der Hurrikan war sehr stark und gefährlich". "Und was hast Du dann gemacht?" "Wir haben uns im Badezimmer versteckt." Der Hurrikan hat örtlich auch die Versorgung mit Strom und Trinkwasser unterbrochen. Die mexikanische Regierung rief den Notstand für die Region Acapulco aus und erklärte, man arbeite daran, die Versorgung wiederherzustellen. Die Menschen in der verwüsteten Stadt warteten am Donnerstag noch auf Hilfe. "Die Menschen hier sind verzweifelt, weil es kein Benzin gibt", sagt dieser Mann. "Einige wollen weg, andere wollen arbeiten. Es gibt kein Benzin. Ich hoffe, dass die Leute nicht randalieren, denn jetzt wird es ernst." Tatsächlich gab es Berichte über Plünderungen von Lagerhäusern und Supermärkten in der verwüsteten Region. Acapulco ist die größte Stadt im südlichen Bundesstaat Guerrero, einem der ärmsten in Mexiko. Die vom Tourismus abhängige Wirtschaft ist nun in Schwierigkeiten, da viele Hotels durch den Sturm schwer beschädigt wurden. Enki Research, ein Unternehmen, das Stürme beobachtet und die Kosten ihrer Schäden anhand von Modellen schätzt, rechnet mit einer Summe von wahrscheinlich 15 Milliarden Dollar.