Café-Besuch in der Schweiz Frau zahlt über 6400 Euro Trinkgeld für Kuchen, weil sie einen kleinen Eingabe-Fehler macht

Trinkgeld neben einer Kaffeetasse
Pin eingegeben statt die Summe für das Trinkgeld: Ein Ausflug in die Schweiz mit ihrem Sohn kam einer Frau teuer zu stehen
© Sonja Marzoner/ / Picture Alliance
Ein Kurz-Trip in die Schweiz wird für eine 37-Jährige zum wohl teuersten Ausflug ihres Lebens. Für Kaffee und Kuchen zahlt die Frau über 6400 Euro Trinkgeld - allerdings aus Versehen.

Olesja Schemjakowa wollte mit ihrem Sohn im schweizerischen Dietikon eigentlich nur einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen - doch daraus wurde der wohl teuerste Ausflug ihres Lebens, wie "blick.ch" berichtet.

Die 37-Jährige, die in Mülhausen (Frankreich) lebt, fuhr dafür mit ihrem Sohn in die benachbarte Schweiz. In einem Imbiss sollte sie 23,70 Franken zahlen, ein normaler Betrag für zwei Personen. Doch am Ende zahlte sie sagenhafte 7709,70 Franken - umgerechnet etwa 6400 Euro!

Wie kam es zu der falschen Abrechnung? Sie hatte aus Versehen statt des Betrags für das Trinkgeld ihren PIN-Code eingetragen. 7686. Und diese Summe wurde abgebucht. 

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Frau bemerkt Trinkgeld-Irrtum erst mit der Kreditkartenabrechnung

Schemjakowa bemerkte den Irrtum erst, als sie Ende des Monats die Kreditkartenrechnung erhielt und ihren Augen nicht traute. Sie versuchte, über die Kreditkartenfirma das Geld zurückzubekommen. Da es sich aber nicht um einen Betrugsfall handelte, konnte das Institut nicht helfen. Auch bei der Polizei in Dietikon wurde sie abgewiesen - der Fall habe keine strafrechtliche Bedeutung.

Die letzte Hoffnung für Schemjakowa war der Imbiss-Betreiber. Sie erklärte, dass sie niemals ein so unverhältnismäßig hohes Trinkgeld geben würde und forderte ihr Geld zurück. Der Betreiber sicherte ihr zunächst zu, die Summe zurückzuzahlen. Doch auch mehrere Nachfragen halfen nichts – das Geld wurde nicht überwiesen. Auf ihre Anrufe und E-Mails gab es keine Reaktion mehr. Inzwischen hat die Firma sogar Insolvenz angemeldet, der Imbiss wurde geschlossen.

So hat die 37-Jährige kaum noch Hoffnung, ihr Geld zurückzubekommen. "Mit diesem Trinkgeld könnte ich in Frankreich mehrere Monate leben. Ich kann einfach nicht verstehen, dass der Betreiber des Imbisses das Geld einfach behält und ich nichts dagegen tun kann. Das ist einfach nur ungerecht", sagt die Frau gegenüber "blick.ch".

Ihren PIN-Code hat Olesja Schemjakowa übrigens inzwischen geändert.  

vit

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