Unglück Bus-Besitzer mit eigenem Gutachten über Unfallursache

Der Besitzer des Unglücksbusses von Belgien will die genaue Ursache des tödlichen Unfalls in einem eigenen Gutachten untersuchen lassen. Er habe Zweifel an der These, dass der Fahrer eingeschlafen sei.

Der Besitzer des Unglücksbusses von Belgien will die genaue Ursache des tödlichen Unfalls in einem eigenen Gutachten untersuchen lassen. Das teilte der Gößweinsteiner Busunternehmer Rainer Polster mit. "Wir haben erhebliche Bedenken, ob die Deutung richtig ist, dass der Fahrer eingeschlafen ist", sagte Polsters Anwalt, der Versicherungsberater der Heidelberger Rechtsanwaltskanzlei Bau & Kollegen, Dieter Olejar, der dpa.

AvD bringt Beschaffen der Unglücksstelle ins Spiel

Nach Einschätzung der belgischen Staatsanwaltschaft ist der Fahrer vermutlich eingeschlafen. Zudem soll er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Nach Ansicht eines Experten des Automobilclubs von Deutschland (AvD) ist das Unglück aber möglicherweise auch auf die Beschaffenheit der Unglücksstelle zurückzuführen.

Der Fahrer habe erst drei Stunden vor dem Unglück das Steuer übernommen, sagte Olejar. Bei dem 49-Jährigen habe es sich um einen erfahrenen Fahrer gehandelt, der Nachtfahrten kannte.

Bus zuletzt im September überprüft

Das Gutachten solle nun untersuchen, ob möglicherweise die Baustelle nicht ordnungsgemäß gesichert war. Als weitere Unfallursache kämen außerdem Spurrillen in Betracht. Ein technischer Defekt am Bus ist laut Olejar auszuschließen. Die letzte Sicherheitsüberprüfung des Busses fand nach seinen Angaben im September diesen Jahres statt. Bei dem Busunglück an der belgisch- französischen Grenze kamen am Samstagmorgen elf Menschen ums Leben.

DPA

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