Dieser Beitrag erschien zuerst auf RTL.de.
Eigentlich herrscht im Klassenzimmer Maskenpflicht. Im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein ungeimpfter Lehrer seinen Mund-Nasen-Schutz aber im Unterricht abgenommen – und damit seine halbe Schulklasse und andere Kollegen infiziert. Das geht aus einem Bericht im "Morbidity and Mortality Weekly Report" hervor. Der Vorfall zeigt, wie schnell sich die Delta-Variante ausbreitet – und das trotz hoher Impfquote.
Marin County: Lehrer unterrichtete trotz Symptomen
Die Schule liegt in einer Stadt im Marin County, außerhalb von San Francisco. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs waren dort bereits 72 Prozent der Impfberechtigten vollständig geimpft. Der betroffene Lehrer gehörte allerdings nicht dazu - und auch seine Grundschüler nicht, weil sie noch zu jung für die Impfung sind. Als der Lehrer erste Symptome hatte, unterrichtete er einfach weiter. Er soll im Unterricht mindestens einmal seine Maske abgenommen haben, um seiner Klasse etwas vorzulesen. Laut des "Morbidity and Mortality"-Berichtes ließ er sich erst zwei Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome testen.
Bei fast allen Infizierten ließ sich Delta-Variante nachweisen
Einige Tage später wurden dann auch Schüler, Lehrer, Eltern und Geschwister krank. Insgesamt hatte der Lehrer 22 Kinder infiziert – mehr als jedes zweite Kind in der Klasse. Hinzu kamen Infektionen bei Eltern und Geschwistern der Schüler und bei anderen Lehrern. Von den insgesamt 27 Infizierten berichteten 81 Prozent von Symptomen wie Fieber, Husten, Kopfschmerzen und Halsschmerzen. Und: Bei fast allen ließ sich die hochansteckende Delta-Variante nachweisen.
Ausbruch trotz Hygienekonzept
An der Schule gilt eine Maskenpflicht, außerdem seien Abstandsregeln in den Klassenräumen eingehalten worden und die Fenster geöffnet gewesen. Sogar über Luftfilter verfüge die Schule. Der Corona-Ausbruch konnte dadurch aber nicht verhindert werden.

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