Schüsse bei den Zeugen Jehovas Bürgermeister Peter Tschentscher am Tatort – Innenministerin Nancy Faeser bedankt sich bei Einsatzkräften

Senator der Behörde für Inneres und Sport in Hamburg, nimmt an einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium teil.
Senator der Behörde für Inneres und Sport in Hamburg, nimmt an einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium teil
© Christian Charisius / DPA
Sehen Sie im Video: Pressekonferenz nach Amoklauf in Hamburg – Schütze war Ex-Mitglied der Zeugen Jehovas.




STORY: (HINWEIS: DIESER BEITRAG IST OHNE SPRECHERTEXT) Das teilten Polizei, Staatsanwaltschaft und Innenbehörde teilten am Freitag in Hamburg bei einer Pressekonferenz weitere Details zu dem mutmaßlichen Täter mit, der am Donnerstagabend sieben Personen und anschließend sich selbst getötet hat. Andy Grote, Senator für Inneres: "Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen, in der jüngeren Geschichte unserer Stadt. Und wir haben es mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit dem sehr, sehr schnellen und entschlossenen Eingreifen der Einsatzkräfte der Polizei zu verdanken, dass hier nicht noch mehr Opfer zu beklagen sind." Matthias Tresp, Leiter Schutzpolizei: "Bevor der Täter in das Gebäude selbst eindrang, er ist von der Nordseite des Gebäudes, hier haben Sie sich die Straße vorzustellen, ist er rechtseitig an das Gebäude herangetreten, während in diesem Gemeindesaal im Erdgeschoss eine Veranstaltung der Gemeinde mit circa 50 Gästen stattgefunden hat. Dieser Täter hat dann, bevor er auf das Gebäude agiert hat, eine auf dem dortigen Parkplatz befindliche Frau, die mit einem Fahrzeug rangierte, wahrgenommen. Hat auf dieses Fahrzeug, in dem sich eine Frau befand, geschossen. Wir haben derzeit zehn Einschüsse auf dieses Fahrzeug. Die Frau konnte leicht verletzt mit dem Auto flüchten. Hat sich dann unmittelbar danach von einem anderen Ort bei der Polizei gemeldet. Danach hat der Täter mit der Schusswaffe durch die Scheibe auf die Veranstaltung eingewirkt. Ist im weiteren Verlauf durch das Fenster in das Gebäude eingedrungen, unter permanentem Schusswaffengebrauch. Näheres wird Herr Radszuweit ihnen gleich sagen." Thomas Radszuweit, Leiter Staatsschutz: "Dieser Amoklauf wurde von dem 35-jährigen deutschen Staatsangehörigen Philipp F. begangen. Kriminalpolizeilich, wir haben es eben schon von der Staatsanwaltschaft gehört, ist er bislang nicht als Beschuldigter in Erscheinung getreten. Er wurde ebenfalls tot in der Kirche der Zeugen Jehovas aufgefunden. Offensichtlich richtete er seine Waffe gegen sich selbst, bei Eintreffen der Einsatzkräfte. Bei Philipp F. handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied dieser Gemeinde der Zeugen Jehovas, welches die Gemeinde vor etwa anderthalb Jahren freiwillig, aber offenbar nicht im Guten verlassen hat. Er war offenbar ledig, lebte und arbeitete seit 2014 in Hamburg. Philipp F. verfügte über eine waffenrechtliche Erlaubnis als Sportschütze und war daher im legalen Besitz einer Schusswaffe des Typs Heckler und Koch P 30. Bei dieser handelt es sich auch um die Tatwaffe, die neben dem Täter auf dem Boden aufgefunden wurde." // "Anhand der bisherigen Zeugenaussagen, den aufgefundenen Patronenhülsen und Magazinen und des vorliegenden Bildmaterials ist davon auszugehen, dass Philipp F. allein gehandelt hat. Das Motiv für die Tat lässt sich derzeit noch nicht sicher feststellen. Hier laufen unsere Ermittlungen weiter. Anhaltspunkte für eine politische Motivation der Tat liegen derzeit nicht vor."
Im Hamburger Stadtteil Groß Borstel sind mehrere Menschen durch Schüsse getötet und verletzt worden. Auf einer Pressekonferenz haben die Ermittler Details zu Opfern und Täter genannt. Innenministerin Faeser hat den Tatort am Nachmittag besucht.

In einer Kirche der Zeugen Jehovas in Hamburg sind mehrere Menschen erschossen und weitere Menschen schwer verletzt worden. Der Angriff habe sich am Donnerstagabend im Stadtteil Groß Borstel ereignet, teilte die Polizei mit. Beamte hätten anschließend einen Mann entdeckt, der sich wohl selbst getötet hat und den sie für den Täter halten. Die Hintergründe der Gewalttat sind noch unklar, vieles andere haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben.

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