Anschlag auf Szene-Café Deutscher unter Verletzten bei Explosion in Pune

Bei einem Anschlag auf das Szene-Café "German Bakery" (Deutsche Bäckerei) in der westindischen Aussteiger-Hochburg Pune sind nach jüngsten Angaben neun Menschen ums Leben gekommen.

Bei einem Anschlag auf das Szene-Café "German Bakery" (Deutsche Bäckerei) in der westindischen Aussteiger-Hochburg Pune sind nach jüngsten Angaben neun Menschen ums Leben gekommen. Unter den etwa 60 Verletzten ist auch ein Deutscher. Das gab Innen- Staatssekretär Gopal K. Pillai am Sonntag bekannt. Neben dem Bundesbürger seien am Vortag mehrere andere Ausländer verletzt worden, darunter vier Iraner, zwei Nepalesen und ein Taiwanese. Der Anschlag in Pune (früher Poona) war der schwerste seit der verheerenden Terrorserie von Mumbai, bei der Ende 2008 mehr als 160 Menschen getötet wurden, darunter drei Deutsche.

"Dies ist der erste bedeutende Anschlag seit 14 Monaten", sagte Innenminister Palaniappan Chidambaram. "Alle uns vorliegenden Informationen deuten auf einen Plan, einen Sprengsatz an einem Ort zu zünden, der sowohl von Ausländern als auch von Indern besucht wird."

Die Polizeisprecherin sagte, sechs der Toten des Anschlags seien identifiziert worden, sie seien Inder gewesen. Bei einer getöteten Frau, deren Identität noch nicht feststehe, könnte es sich um eine Ausländerin handeln. Die meisten Opfer seien junge Menschen gewesen, die in Pune arbeiteten oder studierten. Einer der Toten sei ein Kellner in dem 22 Jahre alten Lokal gewesen, das bei Touristen und Einheimischen beliebt war.

Die oppositionelle hindu-nationalistische BJP sprach sich nach dem Terroranschlag gegen Gespräche mit Pakistan aus, die für den 25. Februar geplant sind. Die BJP teilte mit, Terror und Gespräche seien nicht miteinander vereinbar. Indien hatte die Friedensverhandlungen nach den Anschlägen von Mumbai (früher Bombay) ausgesetzt, für die Neu Delhi die aus Pakistan operierende muslimische Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba (LeT) verantwortlich macht.

DPA
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