In den USA ist es erneut zu einem blutigen Anschlag gekommen. Im kalifornischen Laguna Woods, einer Stadt mit etwa 16.000 Einwohnern, stürmte ein bewaffneter Mann während eines Gottesdienstes in eine Kirche und schoss um sich. Er tötete einen Menschen und verletzte fünf weitere.
Ein Schock für die Bewohner:innen der kleinen Stadt in der Nähe von Los Angeles – doch offenbar hätte es noch viel mehr Opfer geben können. Dass es nicht dazu gekommen ist, ist dem mutigen Eingreifen einiger Gottesdienstbesucher zu verdanken. Sie überwältigten den Angreifer, nahmen ihm die Waffe weg und fesselten seine Beine mit Verlängerungskabeln, noch bevor die Polizei am Tatort eintraf. "Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Situation viel schlimmer hätte sein können, hätten sie nicht eingegriffen", sagte der Sheriff bei einer Pressekonferenz.
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Kalifornien: Anschlag in einer taiwanesischen Kirche
"Die Gruppe von Gottesdienstbesuchern hat unserer Meinung nach außergewöhnlichen Mut gezeigt", so der Sheriff weiter, der die Beteiligten außerdem als "Helden" bezeichnete.
Der Anschlag fand in einer taiwanesischen Kirche statt, während die Gemeinde ein gemeinsames Mittagessen einnahm, schreibt die "Los Angeles Times". In dem Gebäude befanden sich 30 bis 40 Menschen. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich nach Zeugenberichten um einen Mann asiatischer Abstammung handeln, der aber nicht in der Gegend lebe. Gemeindemitglieder hatten ihn noch freundlich begrüßt. Dann aber habe der Täter die Tür verriegelt, damit niemand entkommen konnte, und das Feuer eröffnet.
Pastor attackierte den Schützen
"Er hat einfach wahllos herumgeschossen", sagte ein Zeuge der "Los Angeles Times". "Ich sah einige Leute fallen oder sich unter dem Tisch verstecken." Nach Angaben des Mannes attackierte der Pastor den Täter mit einem Stuhl, als dieser seine Waffe nachladen wollte. Eine Gruppe weiterer Männer habe sich dann auf ihn gestürzt und ihn überwältigt. Der Schütze wurde festgenommen, sein Motiv ist noch unklar. Die fünf Verletzten kamen ins Krankenhaus, eine Person verstarb am Tatort an ihren Schusswunden.
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Einen Tag zuvor hatte ein Anschlag in Chicago die USA erschüttert. Ein Schütze hatte in einem Supermarkt das Feuer eröffnet und zehn zumeist Schwarze Menschen erschossen. Die Tat streamte er live im Internet. Laut Ermittlern handelte er aus rassistischen Motiven.