Bluttat in Weilerbach Todesschütze hinterließ Abschiedsbrief

Der Todesschütze, der in Weilerbach zwei Ärzte erschossen hat, litt an Krebs. Außerdem hatte er die Tat offenbar geplant. Darauf deutet ein Abschiedsbrief hin, der im Haus des Mannes gefunden wurde.

Der 78-jährige Todesschütze von Weilerbach in der Pfalz hatte seine Tat ersten Ermittlungen zufolge geplant. Darauf deute eine Art Abschiedsbrief hin, der im Haus des Mannes gefunden wurde, sagte ein Einsatzleiter der Polizei am Dienstag in Kaiserslautern. Darin habe es geheißen: "Mein Sohn soll alles regeln. Ich will kein Grab. Ich will verbrannt werden, aber ich will keine Urne. Es sollen keine Erinnerungen übrig bleiben."

Der Mann habe in seinem Haus zudem ein kleines Waffenarsenal aufbewahrt. Fahnder fanden sechs Langwaffen und drei Pistolen bei dem Mann.

Der Schütze war laut den Ermittlungen der Polizei wegen einer Krebserkrankung Patient in der fraglichen Praxis. Ob die Krankheit im Zusammenhang mit der Tat gestanden hat, ist noch unklar. Der Mann galt demnach als Sonderling und sei als "schwierig und zunehmend verwirrt" bezeichnet worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Er habe Nachbarn beschuldigt, "ihn durch Geräte zu bestrahlen". Der Staatsanwalt sprach von einer möglichen wahnhaften Persönlichkeitsstörung. Allerdings habe der Rentner ein "recht gutes Verhältnis" zu einem der Opfer gehabt. Bevor er die Waffe zog, hatte er sich noch angemeldet und ins Wartezimmer gesetzt, hieß es weiter.

Der 78-Jährige hatte am Montag in einer Praxis in Rheinland-Pfalz auf zwei Ärzte geschossen. Die beiden Mediziner im Alter von 48 und 63 Jahren erlagen kurze Zeit später ihren Verletzungen. Eine 60 Jahre alte Arzthelferin erlitt einen Streifschuss. Auf seiner Flucht schoss der Mann einen Polizisten an, ehe er sich in seinem Haus das Leben nahm. Der verletzte Polizist wurde noch am Montag wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

DPA
kng/DPA

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