Verbrechen Jeder kennt den Mörder von Fredrike von Möhlmann - aber er läuft frei rum

Verbrechensopfer: Manchmal lässt sich der Rechtsstaat schwer ertragen
Familienbilder der von Möhlmanns. Ganz links liegt der junge Vater neben seiner Tochter. Die Eltern trennten sich früh. Rechts: Frederike von Möhlmann im Alter von 17 Jahren
© Jewgeni Roppel; Walter Schiesswohl
Es ist einer der verstörendsten Fälle der bundesdeutschen Rechtsgeschichte:
Die 17-jährige Frederike von Möhlmann wird am 4. November 1981 in der Nähe von Celle vergewaltigt. Der Täter sticht elfmal mit dem Messer auf sie ein und durchtrennt ihr die Kehle. Er wird überführt, zu lebenslänglich verurteilt – doch der Bundesgerichtshof hebt das Urteil aus Mangel an beweisen später auf. Damit gilt Ismet H. als „freigesprochen“. Und kann Jahre später, als die DNA-Analyse ihn eindeutig überführt, nicht noch mal verurteilt werden. Hans von Möhlmann ist der Vater von Frederike. Seinen Schmerz lässt er sich äußerlich nicht anmerken. Jeder kennt den Mörder – so lebt Hans von Möhlmann mit seinem Schicksal.
Seine Tochter Frederike wurde vergewaltigt und ermordet. Er weiß, wer das getan hat. Auch die Polizei weiß es. Dennoch ist der Täter auf freiem Fuß. Wie hält ein Vater das aus? Ein Gespräch mit Hans von Möhlmann.

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