Eine funktionstüchtige Handgranate, die am Donnerstagabend in einem Düsseldorfer Kino gefunden wurde, bleibt für die Polizei ein Rätsel. Eine Angestellte einer Reinigungsfirma hatte den in eine weiße Papierserviette eingewickelten Sprengkörper nach einer Vorstellung auf einem Sitz entdeckt.
800 Kinogäste mussten raus
Nachdem ein Sicherheitsmitarbeiter sie nach dem Fund in das Treppenhaus des Kinos nahe des Notausgangs gebracht hatte, sperrte die Polizei den Gefahrenbereich ab. Ein Sprengstoffexperte stellte fest, dass es sich um eine funktionstüchtige, aber gesicherte Handgranate handelte.
Die Beamten sperrten daraufhin auch die anderen neun Kinosäle des Komplexes und durchsuchten sie mit Sprengstoffspürhunden. Etwa 800 Gäste mussten das Kino verlassen. Gefunden wurde allerdings nichts.
Selbstentzündung ausgeschlossen
Die Polizei hat bisher keine Erkenntnisse, warum und von wem der Sprengkörper auf dem Sessel deponiert wurde. Eine Selbstentzündung sei allerdings technisch ausgeschlossen gewesen. Das Landeskriminalamt ermittelt wegen möglicher waffenrechtlicher Verstöße.