Findet die Polizei heute die Leichen von Sylvia und Miriam Schulze aus Drage? Mit rund 60 Einsatzkräften haben die Ermittler die Suche nach der seit knapp vier Wochen vermissten Mutter und Tochter am Seppenser Mühlenteich in Buchholz bei Harburg fortgesetzt. Zunächst solle ein angrenzendes Waldgelände durchkämmt werden, teilte ein Polizeisprecher mit. Auch der Teich solle eingehender abgesucht werden. Dabei wollen die Ermittler ein Sonarboot einsetzen, mit dem Unregelmäßigkeiten auf dem Grund erkannt werden können.
Am Montag hatte die Soko Schulze an dem kleinen See einen Spürhund mit Vergleichsproben von Mutter und Tochter angesetzt. Der Hund sei einer Fährte gefolgt, die nach rund 200 Metern am Ufer des Teiches geendet habe, teilte die Polizei mit. Eine Geruchsspur des Vaters führte demnach ebenfalls zum Teich und von dort auch wieder weg. Taucher suchten die betreffenden Teile des Teiches ohne Ergebnis ab. Am Dienstag fand eine Überprüfung der Geruchsspuren mithilfe von zwei weiteren Spürhunden statt, die das Ergebnis vom Vortag bestätigte.
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Hinweis auf Mühlenteich kam von einer Zeugin
Eine Frau hatte sich nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" gemeldet. "Ihre Beobachtungen haben uns zu dem Schluss kommen lassen, dass sie höchstwahrscheinlich die Familien am Tag des Verschwindens lebend gesehen hat", sagte der Polizeisprecher.
Obwohl sich die Zeugin nicht auf einen genauen Tag habe festlegen können, gehen die Ermittler davon aus, dass sie die Familie am 22. Juli, dem letzten Schultag vor den Sommerferien in Niedersachsen, an dem See sah. Am 23. Juli wollen Zeugen den Vater am Morgen im Auto der Frau gesehen haben.
Die 43 Jahre alte Sylvia Schulze und ihre zwölfjährigen Tochter Miriam werden seit Beginn der Sommerferien in Niedersachsen vor knapp vier Wochen vermisst. Die Leiche des 41 Jahre alten Vaters Marco wurde am 31. Juli in der Elbe bei Lauenburg gefunden. Die Polizei geht von einem Familiendrama aus. Hinweise auf ein Fremdverschulden bei dem Vater gibt es laut den Ermittlern nicht.
