Den Angaben zufolge befand sich eine 22-jährige Polizistin aus Bremen gegen 19 Uhr auf dem Weg zur Ausgangstür des Zuges, als der Angreifer sie mit einem Küchenmesser attackierte. Die Beamtin rief daraufhin um Hilfe. Ein mitreisender 35-jähriger Kölner hörte ihren Hilfeschrei und ging dazwischen. Dabei fiel der Helfer zu Boden und der Angreifer stach offenbar auf ihn ein. Der 35-Jährige erlitt eine schwere Stichwunde und brach sich bei der Auseinandersetzung den Arm. Daraufhin erschoss die Polizeibeamtin, die privat, aber in Uniform reiste, mit ihrer Dienstwaffe den mutmaßlichen Angreifer.
Mutmaßlicher Täter von Flensburg kommt aus Eritrea
Die Ermittler haben nach eigenen Angaben durch die Obduktion zweifelsfrei festgestellt, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Eritreer handelt. Er war im September 2015 nach Deutschland eingereist und wohnte zuletzt in Nordrhein-Westfalen. Seine Aufenthaltsgenehmigung war befristet. Laut Polizei haben die Befragungen des persönlichen Umfelds des Getöteten keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund ergeben.
Die 22-jährige Beamtin und der 35-jährige Helfer liegen nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiter im Krankenhaus, schweben jedoch nicht in Lebensgefahr.
Bisher ist noch nicht bekannt, weshalb genau der Angreifer auf die Polizistin losging. Die Polizei sucht weitere Zeugen.
Die Flensburger Staatsanwaltschaft hat indes Ermittlungen wegen des Verdachts des Totschlags gegen die 22-jährige Polizeibeamtin aufgenommen - "routinemäßig", wie Staatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt dem stern mitteilte.
