Nach neun Monaten auf der Flucht Den eigenen Neffen missbraucht? 44-Jähriger stellt sich

Ein Fahndungsbild zeigt Daniel B., der im Verdacht steht, seinen eigenen Neffen missbraucht zu haben
Daniel B. war fast ein Jahr mit seinem Neffen auf der Flucht
© Polizei Herford
Neun Monate waren sie gemeinsam untergetaucht, nun haben sich ein 44-Jähriger und sein Neffe bei der Polizei gestellt. Der Erwachsene steht im Verdacht des Missbrauchs Schutzbefohlener. Ein USB-Stick könnte dem Mann zum Verhängnis werden.

Seit Juni 2016 war er gemeinsam mit seinem Neffen auf der Flucht. Nun hat sich Daniel B., 44, mit dem inzwischen 16-jährigen Jörn S. gestellt. Seit März hatte die Polizei öffentlich nach B. und dem Jugendlichen fahndet - wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen. "Wir werden gesucht. Hier sind wir", hat B. laut Bild-Zeitung gesagt, als er sich am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr auf einer Polizeiwache in Hamm stellte.

Der Onkel wurde vorläufig festgenommen, den Neffen hat die Polizei - nach Rücksprache mit den Eltern - dem Jugendamt übergeben. Die beiden hatten sich nach Angaben der Polizei im benachbarten Ausland aufgehalten. Daniel B. soll verheiratet und und früher Ratsherr in Herford gewesen sein. Das berichtet die Bild.

Fotos und Videos sollen Missbrauch beweisen

Während anfangs nur der Verdacht bestanden habe, dass B. seinen Neffen missbraucht, ist laut der Zeitung inzwischen ein USB-Stick aufgetaucht, auf dem Fotos und Videos des Missbrauchs gespeichert waren. Ob der 44-Jährige in Untersuchungshaft bleibt, muss nun ein Richter am Amtsgericht Hamm entscheiden.

tkr

PRODUKTE & TIPPS