Kachelmann-Prozess Vermeindliches Vergewaltigungsopfer sagt aus - per Video

Nach vier Wochen Pause ist am Mittwoch der Prozess um Wetter-Moderator Jörg Kachelmann fortgesetzt worden. Kachelmann überraschte mit neuer Frisur, seine Ex-Freundin sagte per Video aus.

Mit neuer Frisur ist der Wetterkundler Jörg Kachelmann zur Fortsetzung seines Vergewaltigungsprozesses am Mittwoch vor Gericht erschienen. Das Verfahren ging nach vier Wochen Winterpause weiter. Es soll noch bis Ende März dauern.

Das Landgericht Mannheim begutachtete am 23. Verhandlungstag eine Videoaufnahme aus der Vernehmung von Kachelmanns Ex-Freundin Silvia May*. Sie hat den Moderator angezeigt. Sie beschuldigt den 52-Jährigen, sie vergewaltigt und dabei mit einem Messer bedroht zu haben. Kachelmann bestreitet die Tat. Die Öffentlichkeit wurde zur Begutachtung des Videos ausgeschlossen.

Der Anwalt des mutmaßlichen Opfers, Thomas Franz, hatte den Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt, da die Frau in dem Vernehmungsvideo Details aus ihrem Intimleben berichtete. Bereits in der Vergangenheit hatten Zuschauer und Presse bei der Vernehmung von Silvia May und anderer Ex-Geliebte des Moderators den Verhandlungssaal verlassen müssen.

Kachelmann erschien vor Gericht im dunklen Nadelstreifenanzug, die Haaren etwas kürzer. Der Moderator hat bisher vor Gericht geschwiegen. Er wurde am 23. Verhandlungstag nur von seiner Pflichtverteidigerin Andrea Combé vertreten. Kachelmanns prominenter Wahlverteidiger Johann Schwenn war nicht anwesend. Er hatte in der Vergangenheit mit scharfen Angriffen auf Gutachter und Gericht für Wirbel gesorgt. Das Verfahren begann am 6. September.

*Name von der Redaktion geändert

DPA
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