Die Medien in der Region schreiben von einem Tornado, und inzwischen hat auch Wetterexperte Jörg Kachelmann bestätigt, dass tatsächlich eine solche Windhose am Donnerstagnachmittag durch Urexweiler gefegt ist, einem Ortsteil von Marpingen. Auf Kachelmanns Twitterkanal ist der Tornado in dem Dorf bei St. Wendel in einem Video gut zu erkennen. Die Aufnahmen seien ihm von der Freiwilligen Feuerwehr Marpingen zur Verfügung gestellt worden, so Kachelmann.
Wie schlimm die Schäden sind, ist auch auf der Facebook-Seite dieser Feuerwehr zu sehen, die mehrere Fotos aus dem Ort gepostet hat: Die Bilder zeigen kaputte und teils abgedeckte Dächer oder Teile von Bäumen, die der Sturm herumgewirbelt hat. Aber auch zahlreiche Helfer sind zu sehen, die seit Donnerstag in die Gemeinde geeilt sind.
Wenige Minuten reichten am Donnerstagnachmittag aus, um eine solche Schneise der Verwüstung zu hinterlassen", berichtet die Feuerwehr. Menschen kamen nach übereinstimmenden Angaben nicht zu Schaden.
Tornado im Saarland richtete Schäden in mehreren Straßenzügen an
Der Tornado habe in mehreren Straßenzügen gewütet, heißt es in Berichten. Die Zerstörungen seien lokal stark begrenzt, wie es bei Tornados üblich sei. Denn Schäden richtet das Wetterphänomen dort an, wo der "Rüssel" der Windhose auf den Boden trifft, wie Dominik Eder von der Wetterstation-Saar laut "Bild"-Zeitung erklärte.
Bei mehreren Häusern seien die Dächer abgedeckt worden, heißt es unter anderem in der "Bild"-Zeitung und in der "Saarbrücker Zeitung", wie viele es genau waren, war am Freitag jedoch noch unklar. Die gefährliche Wetterlage haben am Donnerstag gegen 14.30 Uhr mit Gewitter und Starkregen begonnen.
Lange habe das Unwetter nicht gedauert, die Zerstörungen sind jedoch so groß, dass auch am Freitag die Aufräumarbeiten andauerten. Etliche Bäume stürzten um, Autos und Häuser wurden demoliert, Fensterscheiben zerbrachen.
Vermutlich wurden mehr als 50 Häuser beschädigt
Schäden durch das Gewitter mit Sturmböen verzeichneten insgesamt drei Ortschaften, zitierte die Deutsche Presse-Agentur einen Sprecher der Polizei am Freitagmorgen.
Laut "Bild" geht man in der Region mittlerweile von mehr als 50 teils zerstörten Häusern aus. Manche Bewohner dürften bislang nicht in ihre Häuser zurückkehren, da nicht klar sei, wie stark ihre Häuser beschädigt sind.