Der 15-jährige Peiniger der misshandelten Kassandra hat zum Prozessauftakt am Wuppertaler Landgericht ein Geständnis abgelegt. "Ich denke, er ist erleichtert darüber, dass er endlich gestanden hat", sagte seine Anwältin Astrid Denecke am Mittwoch. Damit werde dem Mädchen eine Zeugenaussage vor Gericht erspart, erklärte sie. Einzelheiten nannte sie nicht. Die Öffentlichkeit ist von dem Verfahren gegen den 15-Jährigen ausgeschlossen, da er minderjährig ist.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Jugendlichen versuchten Mord zur Last. Er soll die damals neunjährige Kassandra im September vergangenen Jahres in Velbert aus noch unbekannten Gründen mit einem Stein lebensgefährlich verletzt und in einen Abwasserschacht geworfen haben. Sie wurde erst nach stundenlanger Suche entdeckt, da der Jugendliche den Deckel wieder über den Schacht gezogen und diesen zudem mit Ästen bedeckt haben soll. Das Verbrechen hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst.
Bislang hatte der Angeklagte in allen Vernehmungen beharrlich zu dem Vorwurf geschwiegen. Im Fall eines Urteils droht ihm nach Jugendstrafrecht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Der Prozess soll bis Mitte Juni dauern.