Kopenhagen Explosion war möglicherweise Anschlagversuch

Die Detonation einer Bombe in einem Kopenhagener Hotel war möglicherweise ein missglückter Anschlagversuch. Dem dänischen Geheimdienst zufolge spricht einiges dafür. Die Identität des kurz nach der Explosion gefassten Attentäters ist noch immer ungeklärt.

Eine Explosion in einem Kopenhagener Hotel am Freitag hängt möglicherweise mit einem fehlgeschlagen terroristischen Anschlag zusammen. Wie der Chef des dänischen Geheimdienstes PET, Jakob Scharf, am Samstag angab, spricht nach ersten Ermittlungen "einiges für einen missglückten Terroranschlag", der hier vorbereitet werden sollte. Er wollte keinen Einzelheiten nennen.

Der als mutmaßlicher Täter festgenommene Mann machte gegenüber der Polizei keine Angaben. Er wurde kurz nach der Detonation in der Toilette des "Hotels Jørgensen" im Zentrum der dänischen Hauptstadt blutend in einem benachbarten Park gestellt und in Handschellen gelegt. Da die Polizei Sprengstoff in einer um seinen Bauch geschnallten Tasche befürchtete, musste er hier knapp vier Stunden gefesselt liegen bleiben. Dann konnte ein ferngesteuerter Roboter die Tasche losschneiden und entfernen.

Der Mann im Alter um die 40 sei von "europäischem oder nordafrikanischen Aussehen" und spreche Englisch, teilte die Polizei mit. Seine Identität ist nicht geklärt. Er wurde bei der Explosion leicht verletzt und in einem Krankenhaus behandelt.

Die Sprengladung sei stark genug gewesen, um die Hotel-Toilette zu zerstören, hieß es. Bei der Durchsuchung des Hotels fanden Polizisten eine Pistole. Über mögliche Mittäter machte die Polizei keine Angaben.

DPA
lea/mre/DPA

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