Mexiko Angreifer töten mindestens zwölf Menschen bei Party – während eines Livestreams

Ein friedliches Fest in Mexiko endet tödlich, nun ermitteln Polizei und Spurensicherung
Ein friedliches Fest in Mexiko endet tödlich, nun ermitteln Polizei und Spurensicherung
© Rebecca Blackwell/AP / DPA
Fröhlich tanzen die Feiernden zur Live-Musik, dann fallen Schüsse. Noch sind die Hintergründe einer tödlichen Party in Mexiko unklar. Die Polizei ermittelt.

In Mexiko sind bei einem bewaffneten Angriff auf eine Party zwölf Menschen getötet und rund 20 weitere verletzt worden. Die Attacke ereignete sich in der örtlichen Nacht zum Mittwoch in der zentral gelegenen Stadt Irapuato, wie die Polizei mitteilte. Zu den Motiven gab es zunächst keine Informationen. "Die Ermittlungen laufen", sagte Präsidentin Claudia Sheinbaum. Die Behörden haben Ermittlungen eingeleitet und fahnden nach den Tätern.

Die Party fand unter freiem Himmel statt und wurde auf Facebook live übertragen, als die Angreifer eintrafen und das Feuer eröffneten, wie die Zeitung "AM" berichtete. Zum Zeitpunkt des Angriffs soll demnach eine Band Musik gespielt haben, während die Feiernden tanzten. Auch Kinder sollen auf der Party gewesen sein. Medien berichten, dass mindestens ein Kind unter den Verletzten ist.

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP von "chaotischen" Szenen. Die Anwesenden hätten die Verletzten in ihren Autos fortgebracht, alle seien "zum Krankenhaus gerannt, um zu helfen".

Eine der tödlichsten Regionen Mexikos

Irapuato, eine Stadt mit rund 660.000 Einwohnern, liegt etwa 330 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt im Bundesstaat Guanajuato. Dieser gehört zu den mexikanischen Bundesstaaten, die am stärksten unter der Gewalt krimineller Banden zu leiden haben. Die meisten Gewalttaten gehen auf einen Konflikt zwischen der Bande Santa Rosa de Lima und dem mächtigen Drogenkartell Jalisco Nueva Generación zurück.

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Mit mehr als 3000 Morden war Guanajuato im vergangenen Jahr der mexikanische Bundesstaat mit den meisten Morden. Zugleich gehört die Region zu den touristischen und industriellen Hochburgen des Landes.

DPA · AFP
mkb

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