Der Professor einer Elite-Universität in Illinois soll mit Hilfe eines Angestellten der Universität von Oxford seinen Freund auf brutalste Art getötet haben. Die Tat sollen die beiden Männer über Monate in einem Online-Chat geplant haben.
Mitarbeiter von Elite-Unis vor Gericht Tödliche Verabredung - der Mordfall, der die USA verstört

"Düster und verstörend": Wyndham Lathem und Andrew Warren sollen gemeinsam einen grauenvollen Mord begangen haben
© Chicago Police Department via AP
US-Medien berichten über einen besonders grausamen und bizarren Mordfall in Chicago. Wyndham Lathem, Mikrobiologe und Professor der hoch angesehenen Northwestern University in Illinois, verabredet sich im Internet zum Mord. Monatelang chattet der 46-Jährige mit Andrew Warren, Assistent an der Oxford University in England. Laut US-Medien tauschen sich beide über ihre gemeinsame "sexuelle Fantasie" aus: andere zu töten und anschließend sich selbst. Schließlich wird es konkret: Lathem bezahlt Warren das Ticket nach Chicago und der 56-Jährige fliegt in die USA. Als Opfer wählen sie Lathems Freund, einen 26-jährigen Haarstylisten, aus. Sie überraschen das Opfer im Schlaf, als es in Lathems Luxus-Apartment im Zentrum von Chicago übernachtet. Mit einem 15 Zentimeter langen Messer stürzt sich Lathem um 4:30 Uhr morgens auf seinen Lebensgefährten, sticht ihm in Brust und Hals. Schließlich greift auch Warren ein und sticht ebenfalls wie im Rausch auf das Opfer ein. "Wyndham, was tust du?" sind laut Gericht die letzten Worte des Opfers. Anschließend duschen Lathem und Warren und ergreifen die Flucht: mit einem Mietwagen fahren sie Richtung Westküste. Sie rufen einen Wächter des Apartment-Komplexes, in dem sich Lathems Wohnung befindet, an und weisen ihn auf die Leiche hin. Auf der Flucht schickt Wyndham Lathem auch eine Videobotschaft an seine Eltern und seine Freunde: "Ich bin nicht der Mensch, für den mich die Leute gehalten haben.“ Nach acht Tagen auf der Flucht stellen sich die Gesuchten schließlich in Kalifornien. Trotz des Mordes hat vor allem der hochrangige Elite-Professor Lathem offenbar immer noch einige Fürsprecher: Insgesamt 32 Briefe, in denen Freunde und Kollegen ihm Unterstützung zusagen und seine wissenschaftlichen Verdienste hervorheben, sind laut US-Medien eingegangen. Man habe die professionellen und akademischen Errungenschaften des Professors gelesen, teilt der Richter mit: "Einige der besten der Welt, richtig? Das hat hiermit allerdings nichts zu tun."