Die Anklage klingt ungeheuerlich: Weil sie ihren "hohen Lebensstandard" nicht habe einschränken wollen, soll eine 25-jährige Polizistin aus Scheeßel ihr Neugeborenes mit einer Schere erstochen haben.
Am Freitag hat vor dem Landgericht Verden in Niedersachsen nun der Prozess gegen die Beamtin begonnen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft brachte sie den Jungen am 10. Juli in ihrer Wohnung ohne Hilfe zur Welt. Nach der Geburt soll die Mutter ihren Jungen erstochen und für einige Tage in einer Plastikbox unter einem Gäste-Bett aufgewahrt haben. Danach soll sie den Leichnam in einem seichten Seitenarm des Flusses Wümme abgelegt und mit einem Stein beschwert haben. Kurz darauf gestand sie Kollegen die Tat.
Der Staatsanwaltschaft zufolge soll die 25-Jährige ihre Schwangerschaft zuvor verschwiegen haben.