Die Staatsanwaltschaft ermittelt in München gegen mehrere Menschen, die im Verdacht stehen, ein Sexualverbrechen an einer Jugendlichen begangen zu haben. Ein Sprecher sagte am Dienstagabend, dass in diesem Zusammenhang mehrere Personen in Untersuchungshaft sitzen. Um das laufende Ermittlungsverfahren nicht zu gefährden, wollte der Sprecher keine Details nennen.
Der "Bayerische Rundfunk" (BR) und die Münchner "Abendzeitung" (online) berichteten am Dienstagabend unter Berufung auf eigene Informationen, dass fünf in Untersuchungshaft sitzende Männer verdächtigt werden, eine 15-Jährige sexuell missbraucht zu haben. Laut BR handelt es sich bei den Verdächtigen um anerkannte Asylbewerber aus Afghanistan. In einer "Blitzaktion", so der "BR", konnte die Polizei fünf von den sechs Tatverdächtigen festnehmen. Nach dem sechsten Mann wird gefahndet.
Vorfall nicht mit Freiburg vergleichbar
Laut dem "BR" könne das mutmaßliche Verbrechen nicht mit der Tat in Freiburg verglichen werden. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass das Mädchen in den Wohnungen festgehalten wurde. Außerdem gebe keinen Hinweis darauf, dass es eine Gruppenvergewaltigung war, so der "BR". Das Mädchen soll einzeln an mehreren Tagen von den Männern missbraucht worden sein. Die Männer sollen in den Vernehmungen, so der "BR" entweder geschwiegen oder angegeben haben, dass es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt habe. Bei einem der Männer soll es sich um den Ex-Freund des Mädchens handeln, berichtet der "BR".
Laut der "Augsburger Allgemeinen" wolle die Staatsanwaltschaft München den Vorfall weder bestätigen noch dementieren. Aus "ermittlungstaktischen Gründen" wolle man weder Alter, Tatzeit noch Tatort angeben.