In Baton Rouge, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Louisiana, hat die Polizei im Zuge der Fahndung nach einem Kidnapper einen jungen Mann erschossen. Der 25-jährige Deaughn Willis richtete nach Polizeiangaben eine Schusswaffe auf die Polizisten, die an seiner Tür geklingelt hatten. Daraufhin eröffnete ein Deputy das Feuer und tötete Willis mit einem Kopfschuss. Der Mann starb an Ort und Stelle.
Allerdings stellte sich heraus, dass es sich bei dem Toten nicht um den gesuchten Kidnapper handelte, sondern um dessen Zwillingsbruder Keaughn, berichtet das Portal "The Advocate". Seinem Bruder wird vorgeworfen, seine Freundin nach einem Streit entführt zu haben. Er habe die Frau "mit beiden Händen gepackt und sie gewaltsam in sein Fahrzeug gezerrt".
Kidnapper versuchte, seine Freundin zu vergewaltigen
Daraufhin soll er mit seiner Freundin nach Oklahoma gefahren sein und sich geweigert haben, sie aus dem Auto aussteigen zu lassen. Keaughn Willis soll sogar versucht haben, sie in dem Fahrzeug zu vergewaltigen. Seiner Freundin gelang es schließlich, ein Autofenster einzuschlagen und zu fliehen. Der mutmaßliche Entführer wurde festgenommen, als er zu seiner Wohnung zurückkehrte – kurz nachdem die Polizei seinen Bruder erschossen hatte. Seine Freundin befindet sich in Sicherheit.

Beide Brüder waren bereits polizeibekannt. Der getötete Deaughn Willis wurde vor vier Jahren wegen häuslicher Gewalt festgenommen. Auch sein Bruder soll im September 2017 bereits eine Person mit einer Metallstange bedroht und sie misshandelt haben. Im Juni vergangenen Jahres soll er eine schwangere Frau geschlagen und in den Bauch getreten haben. Die Polizei in Louisiana hat angekündigt, dem Tod von Deaughn Willis "eine gründliche Untersuchung" folgen zu lassen.
Quellen: "The Advocate" (1) / "The Advocate" (2)