Prozessbeginn in Stade 30-Jähriger gesteht den Doppelmord auf dem Campingplatz

Der Prozess um ein brutales Gewaltverbrechen mit zwei Toten auf einem Campingplatz bei Cuxhaven hat am Montag vor dem Landgericht in Stade begonnen.

Der Prozess um ein brutales Gewaltverbrechen mit zwei Toten auf einem Campingplatz bei Cuxhaven hat am Montag vor dem Landgericht in Stade begonnen. Ein 30 Jahre alter Mann ist angeklagt, seine Ex-Freundin und deren Bekannte vor etwa fünf Monaten nachts in einem Wohnwagen aufgesucht und beide mit einem Messer erstochen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord und Totschlag vor. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin räumte der Mann die Tat zum Verfahrensauftakt ein. Er hatte bereits nach seiner Festnahme bei der Polizei gestanden, die zwei 27 Jahre alten Frauen mit zahlreichen Stichen getötet zu haben. Er habe die Trennung von seiner Ex-Freundin nicht verwunden.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte den Wohnwagen der beiden Frauen in den frühen Morgenstunden des 26. August betreten und sie im Schlaf beobachtet. Als seine Ex-Freundin aufwachte und ihn erkannte, soll er auf sie eingestochen haben. Die Bekannte hörte demnach den Lärm und versuchte um Hilfe schreiend zu fliehen. Den Angaben zufolge folgte der 30-Jährige ihr aber und stach mitten auf dem Campingplatz an der Nordsee auf sie ein.

Während die Staatsanwaltschaft die Attacke auf die Ex-Freundin als Totschlag einstuft, wertet sie den Angriff auf deren Bekannte als Mord. Dabei soll der Angeklagte mit Verdeckungsabsicht und besonders niederträchtig gehandelt haben, um die erste Tat zu vertuschen.

Der 30-Jährige sagte nach Angaben der Gerichtssprecherin am Montag, er habe den Wohnwagen schon wieder verlassen wollen, als seine Ex-Freundin plötzlich aufwachte und ihn sofort erkannte. Als sie ihn daraufhin auch noch beleidigte, habe er mit einem mitgebrachten Messer zugestochen. Ursprünglich habe er es nur bei sich gehabt, weil er die Reifen des Autos seiner früheren Freundin zerstechen wollte. Er habe sie dazu bringen wollen, ihn anzurufen und um Hilfe zu bitten. Für den Prozess hat das Gericht fünf Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil werden die Richter voraussichtlich bereits am 1. Februar verkünden.

AFP
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