Ein Medizinmann und seine zwei Helfer sollen in Indien einen zwölfjährigen Jungen geopfert haben. Die drei seien wegen mutmaßlichen Mordes festgenommen worden, sagte Polizeichef Subhash Chandra Dubey vom Distrikt Bhadohi in Uttar Pradesh. "Der Medizinmann hat zugegeben, Körperteile in einem Ritual verwendet zu haben, um magische Kräfte zu gewinnen", sagte Dubey.
Häuser der Täter in Flammen
Der Junge war laut Polizei Mitte Mai aus seinem Dorf im Norden Indiens verschwunden. Einige Tage später war sein Körper gefunden worden, doch fehlten Hände und Ohren. Diese hätten Beamte schließlich in dem Tempel sichergestellt, in dem die drei Verdächtigen ihr Ritual vollzogen haben sollen. Nach dem Bekanntwerden der Funde zogen lokale Bewohner am Montag in einem Mob los und zündeten die Häuser der Festgenommenen an.
In Indien besteht in einigen abgelegenen Gebieten der Glaube fort, dass Menschenopfer die Götter beschwichtigen, Böses abwenden oder Reichtum schaffen können. Immer wieder berichten lokale Medien auch über Fälle, in denen Menschen ihre eigenen Kinder opfern oder sich die Zunge abschneiden, um die Götter zu erfreuen.