Anschläge in Paris und Nizza Ehepaar gab sich als Terror-Opfer aus und erschlich sich 60.000 Euro

Ein französisches Ehepaar hat sich rund 60.000 Euro erschlichen, indem es sich als Opfer der Terroranschläge in Paris ausgab. Geld, das eigentlich den Terrorgeschädigten zustand, gaben sie für sich aus. Jetzt wurden sie verurteilt.

Nach den Terroranschlägen in Paris wurde in Frankreich ein Fonds für die Opfer eingerichtet. Ein französisches Ehepaar hatte das ausgenutzt und sich als Terror-Opfer ausgegeben. 60.000 Euro hatten die beiden sich auf diese Weise von der Regierung erschlichen - jetzt wurden sie dafür verurteilt, wie Spiegel Online berichtet, Demnach hat ein Gericht in Grasse entschieden, dass das Paar ins Gefängnis muss: der Mann für sechs, die Frau für drei Jahre. 

Die Verteidigung hatte angegeben, das Paar habe sich während der Anschläge am 13. November 2015 in Paris in der näheren Umgebung des Stade de France aufgehalten. Allerdings waren die beiden stattdessen in Aru an der Französischen Riviera, wie aus ihren Telefondaten abgelesen werden konnte - und damit rund 900 Kilometer von Paris entfernt.

Das Paar kaufte mehrere Autos mit dem Opfer-Fonds

Von dem Geld, das dem Paar aus dem Opfer-Fonds zugesprochen wurde, kauften die Eheleute mehrere Autos und Dinge für die gemeinsamen Kinder. Wie die französische Zeitung "Le Figaro" berichtet, wurden die beiden Verurteilten erst überführt, also sie ein zweites Mal versucht hatten, sich als Terror-Opfer auszugeben: nach den Anschlägen in Nizza am 14. Juli. Auch hier wollen sie vor Ort gewesen sein, als ein Attentäter auf der Promenade des Anglais mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge hineinfuhr. Erst bei diesem zweiten Betrugsversuch flog das Paar auf.

jen

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