Terrorismus Polizei schnappt Deutschland-Chef der PKK

Großer Erfolg im deutschen Anti-Terror-Kampf: Die Bundesanwaltschaft hat den mutmaßlichen Deutschland-Chef der Terrororganisation PKK festgenommen. Die Staatsanwälte werden ihm Rädelsführerschaft und Nötigung in einem besonders schweren Fall vor.

Die Bundesanwaltschaft hat den mutmaßlichen Deutschland-Chef der verbotenen Arbeiterparkei Kurdistans (PKK) verhaftet. Wie die Karlsruher Behörde mitteilte, ist der Türke kurdischer Abstammung bereits am Montag in Detmold festgenommen worden. Ihm wird Rädelsführerschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie Nötigung in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Nach Erkenntnissen der Ermittler soll der 47-Jährige mit dem Decknamen "Hüseyin Colak" im August 2007 eine 21-jährige Frau, die ein Kind von einem Stuttgarter PKK-Funktionär erwartete, mit einer Morddrohung zur Abtreibung gezwungen haben.

Seit dem vergangenen Jahr bis zum Juni war der Mann den Ermittlern zufolge Deutschland-Verantwortlicher der PKK. Davor habe er den PKK-Sektor Süd geleitet.

Die PKK hat sich 2003 in "Volkskongress Kurdistans" (Kongra-Gel) umbenannt. Die Führungsebene wird aber von der Bundesanwaltschaft nach wie vor als kriminelle Vereinigung eingestuft.

Erst am Montag waren drei von der PKK freigelassene bayerische Bergsteiger nach zwölf Tagen Geiselhaft zurück nach Deutschland gekommen. Die drei Männer waren am Berg Ararat von kurdischen PKK-Rebellen verschleppt worden.

AP · DPA
DPA/AP

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