Jordan Jacobs hatte seine Familie mit seltsamen Nachrichten und Anrufen in Panik versetzt: Er werde sie nie wieder sehen, werde von einem Einheimischen auf der thailändischen Insel Koh Phi Phi Don festgehalten, habe Angst. Am Wochenende meldete die Familie den 21-Jährigen als vermisst, die Schwester schaltete eine Suchanzeige bei Facebook. Nun ist der junge Mann wieder aufgetaucht, wohlbehalten - und mit einem schlechten Gewissen.
Denn offensichtlich hat Jordan Jacobs einfach nur zu viel gefeiert. Er habe "wohl etwas zu viel Spaß gehabt", sagte er dem britischen "Telegraph". Dem Bericht zufolge hatten Polizeibeamte den 21-Jährigen am Strand gesehen und aufgegriffen. Auf den Mann angesprochen, der ihn angeblich festhielt, sagte Jacobs: "Ich kann mich wirklich nicht mehr an alles erinnern, was ich gesagt habe."
Er habe sich mehrere Tage nicht gemeldet, da sein Handy-Akku leer gewesen sei und er kein Aufladegerät dabei gehabt habe. "Heute morgen wachte ich auf und sah es überall im Internet", sagte Jacobs. Die ganze Situation sei ihm sehr peinlich. "Ich werde immer als der Typ in Erinnerung bleiben, der während seiner Ferien verschwand."
Suche per Facebook
Jordan Jacobs' Schwester Emily hatte sich am Dienstag mit einem besorgten Aufruf an die Facebook-Gemeinde gewandt. "Jede Information, egal wie klein sie ist, kann wichtig sein", schrieb sie. Dazu lud sie Fotos ihres Bruders hoch.
Die Familie fürchtete um die Sicherheit des 21-Jährigen. Denn andere Reisende berichteten, dass sie Jordan Jacobs zuletzt in Begleitung eines Einheimischen gesehen hätten. Es wurde vermutet, dass der Thailänder ihn zu der Insel mitgenommen hatte.
Am Wochenende schrieb Jordan seiner Mutter via Facebook eine Nachricht, in der stand, dass der Mann ihn nicht gehen lasse und dass er Angst habe. Seine Familie würde ihn, Jordan, nie wiedersehen, soll er geschrieben haben. Das Posting wurde mehr als 15.000 Mal geteilt.