Thüringen Tote liegt tagelang in Klinik-Toilette

Erst eine Woche nach ihrem Verschwinden hat ein Wachmann in einem Thüringer Krankenhaus eine Patientin gefunden: Sie lag tot in einer Behinderten-Toilette. Die Erfurter Staatsanwaltschaft ist alarmiert.

Eine junge Frau hat tagelang unbemerkt tot in einer Toilette eines Klinikums in Weimar in Thüringen gelegen. Die 20-Jährige war in der Nacht zu Dienstag auf einem Herren-WC für Behinderte in dem Sophien- und Hufelandklinikum entdeckt worden, bestätigte die Sprecherin der Erfurter Staatsanwaltschaft, Anette Schmitt, einen Bericht des Radiosenders Antenne Thüringen. Die junge Frau wurde in der Psychiatrie am Klinikum stationär behandelt und war am 22. Dezember als vermisst gemeldet worden. Schmitt sagte Antenne Thüringen, nach einer vorläufigen Obduktion werde vermutet, dass die Frau an einer Alkoholvergiftung gestorben ist. Ein Gewaltverbrechen und ein natürlicher Tod infolge einer Erkrankung könne ausgeschlossen werden.

Die 20-Jährige war nach einem Ausgang am 22. Dezember nicht wieder zurückgekehrt. Nach ihrem Verschwinden sei die gesamte Klinik nach der Patientin abgesucht worden, sagte der Geschäftsführer des Klinikums, Hubertus Jaeger. Die Toilette, in der ein Wachmann die Leiche schließlich entdeckte, sei nicht so stark frequentiert und werde daher auch nicht so häufig gereinigt. Sie liege auf einem Flur zwischen Notaufnahme und Psychiatrie. Das Klinikum verfügt über 600 Betten.

DPA
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