Justiz Unschuldiger US-Häftling kommt nach 23 Jahren frei

Nach 23 Jahren Gefängnis verlässt Lamonte McIntyre mit seiner Mutter Rosie McIntyre das Gerichtsgebäude in Kansas City, USA
Nach 23 Jahren Gefängnis verlässt Lamonte McIntyre mit seiner Mutter Rosie McIntyre das Gerichtsgebäude in Kansas City, USA
© Tammy Ljungblad/DPA
Mehr als sein halbes Leben lang saß er unschuldig im Gefängnis - jetzt wurde Lamonte McIntyre im US-Bundesstaat Kansas freigelassen. Richter hatten ihn fälschlicherweise eines Doppelmordes schuldig gesprochen.

Nach 23 Jahren Haft ist ein unschuldig Verurteilter in den USA aus dem Gefängnis entlassen worden. Lamonte McIntyre wurde am Freitag begleitet von einem großen Medieninteresse im US-Bundesstaat Kansas freigelassen. Nach Angaben der Hilfsgruppe Injustice Watch waren die ersten Worte des 41-Jährigen: "Es ist schön draußen."

McIntyre war nach einem Doppelmord im Jahr 1994 mit nur 17 Jahren zu zwei Mal lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Urteil fußte auf den Aussagen von Zeugen, die ihre Angaben später widerriefen. Materielle Beweise konnte die Staatsanwaltschaft damals ebensowenig präsentieren wie ein mögliches Tatmotiv.

Am Freitag erklärte die Staatsanwaltschaft, es seien Zweifel an der Identifizierung McIntyres durch die damaligen Zeugen aufgekommen. Das Gericht müsse feststellen, dass dem Verurteilten Unrecht angetan worden sei.

McIntyre hatte immer seine Unschuld beteuert.

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