Nachdem die Wiesbadener Polizei am Mittwoch die Leiche einer Frau in einem schwer zugänglichen Gelände entdeckt hat, ist inzwischen offenbar gesichert, dass es sich bei der Toten um die seit dem 22. Mai vermisste 14-Jährige handelt. Dies zumindest berichten die "Mainzer Allgemeine Zeitung" sowie die "Bild" unabhängig voneinander. Von Seiten der Polizei und Staatsanwaltschaft hieß es hingegen zunächst, man könne nicht bestätigen, "dass es sich bei der aufgefundenen Leiche um die Vermisste handelt". Man gehe derzeitigen Erkenntnissen von einem Gewaltverbrechen aus. Zur Todesursache äußerten sich Polizei und Staatsanwaltschaft indes nicht, kündigten jedoch für den heutigen Donnerstag eine Pressekonferenz um 11.30 Uhr an.
Die 14-Jährige wird seit dem 22. Mai vermisst. Bereits vergangene Woche war nach der Jugendlichen gesucht worden, jedoch ohne Erfolg. Sie kam nach einem Ausflug mit Freundinnen in die Wiesbadener Innenstadt nicht nach Hause zurück, ihr Handy war abgeschaltet. Nach Zeugenhinweisen wurde die Suche in Wiesbaden-Erbenheim am Montag wieder aufgenommen.
Wiesbadener Polizei hat einen Verdächtigen
Bereits am Mittag teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit, aufgrund von Vernehmungen im Zuge der Ermittlungen könne eine Gewalttat gegen die 14-Jährige ebensowenig wie ein Suizid ausgeschlossen werden. Es habe Hinweise auf einen 20-jährigen Tatverdächtigen aus dem Irak gegeben, der möglicherweise im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Jugendliche stehen könnte. Derzeit würden weitere Maßnahmen mit der Staatsanwaltschaft abgestimmt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ist der Mann bereits vor einigen Tagen mit seiner Familie in seine Heimat ausgereist - obwohl er im Kreis der Verdächtigen gewesen sei. Es bestehe ein Haftbefehl gegen den Mann. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Ebenso unbestätigt ist eine Meldung der "Allgemeinen Zeitung Mainz", wonach es an der bisherigen Adresse des Tatverdächtigen noch am Mittwochabend eine Festnahme gegeben haben soll. Informationen der Zeitung zufolge steht die Festnahme im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall Susanna. Der Festgenommene sei jedoch nicht der gesuchte 20-Jährige, heißt es.
Am Fundort der Leichen nahmen Spezialisten der Spurensicherung ihre Arbeit auf. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt, da den Angaben zufolge noch eine ausgedehnte Spurensuche vorgenommen werden muss.
