Video "Der DAX ist massiv unter Druck"

Video: "Der DAX ist massiv unter Druck"
STORY: Start der Börsen-Woche in Frankfurt. Überschattet wird das Geschehen auf dem Parkett von der anhaltenden Invasion der Ukraine durch das russische Militär. Wegen drohender wirtschaftlicher Belastungen für Europa durch den Krieg ziehen sich Anleger unter anderem aus dem Euro zurück. Die Gemeinschaftswährung fällt um ein Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1,082 Dollar. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank am Montag in Frankfurt zur Lage an der Börse: "Der DAX ist massiv unter Druck, wir wissen nicht, wo ein Ende ist. Wir haben eine neue Wirtschaftsordnung, eine neue Weltordnung, eine Gezeitenwende. Die Börsen müssen zunächst mal wieder feststellen, wo ist jetzt eine neue Balance, ein neues Gleichgewicht herzustellen. Da sind wir aber noch nicht. Allein das Thema Energiesicherheit, Energiepreise, Inflationierung. Das ist ja eine Katastrophe, was uns in diesem Jahr blüht. Und die Notenbanken wissen nicht, was sie tun sollen? Pest oder Cholera? Konjunkturstützung oder Inflationsbekämpfung?" Ein möglicher Stop von Energie-Importen aus Russland löste am Montag Panik-Käufe bei Erdöl und Erdgas aus. Der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee stieg um knapp 20 Prozent auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar je Barrel. "Wir merken jetzt, wie entscheidend abhängig Deutschland ist von Öl und Gas aus Russland. Und jetzt müssen wir schauen, wie kriegen wir das zumindest mittelfristig in die richtige Richtung hin gebogen. Atomstrom wird wahrscheinlich wieder hoffähig. Unsere Kohlemeiler werden wahrscheinlich verlängert, denn ohne Energiesicherheit müssen wir Preise zahlen, die wir nicht tragen können. Kaufkraftverlust für die Konsumenten, großer Wirtschaftsfaktor, Unternehmen können die Preise nicht weitergeben, Margenverlust, deutlich schlechtere Gewinne. Das alles ist nicht schön, aber eine Wirtschaft muss laufen. Denn ohne laufende Wirtschaft ist alles andere nicht finanzierbar." Unsichere Zeiten also. Genau wie in der Ukraine. In dem Konflikt wurden am Montag zum wiederholten Mal die Verhandlungen über die Schaffung von Fluchtkorridoren aufgenommen, wie die Regierung in Kiew berichtete. Allerdings gehe man von keiner Einigung aus, solange russische Truppen versuchten, weiter vorzustoßen, erklärte der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenstabes. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben aus der Ukraine zurzeit nicht.
Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank, beschreibt die aktuellen schwierigen Themen an der Frankfurter Börse am Montag.

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